Zahlreiche Flächen, die in Schweinfurt vormals militärisch genutzt wurden, hatten nach Abzug der U. S. Army im Jahr 2014 keinen Nutzen mehr. So auch die größte und letzte US-Kaserne Conn Barracks, mit einer Größe von über 200 Hektar oder umgerechnet 280 Fußballfeldern. Im städtebaulichen Kontext eignen sich diese Konversionsflächen jedoch bestens für eine Umnutzung – bei den Conn Barracks vor allem als Industrie- und Gewerbepark. Doch mit dem Ukrainekrieg kamen auch zahlreiche Geflüchtete nach Unterfranken, sodass der Bund, der im Besitz der ehemaligen Kaserne ist, dort ein Ankerzentrum errichtete. Bei einem Besuch des Geländes durch den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann gab es nun einen zukunftsweisenden Kompromiss der allen gerecht werden soll. Damit bleiben 10 Prozent der Fläche vorerst unbefristet für das Ankerzentrum vorbehalten. Die restlichen 90 Prozent der Fläche kann der „Zweckverband interkommunaler Gewerbepark Conn Barracks“, der aus dem Landkreis Schweinfurt, den Gemeinden Geldersheim und Niederwerrn sowie der Stadt Schweinfurt besteht, nun erwerben.
Das Areal soll nun als Industrie- und Gewerbepark neuen Firmen nach Schweinfurt bringen, aber auch neue Wirkungsstätte von Schweinfurter Bestandsunternehmen werden. Auch weiterhin will man in der Region Schweinfurt dafür an einem gemeinsamen Strang ziehen und intensiv daran arbeiten, dass das Großprojekt eines interkommunalen Gewerbeparks Conn Barracks gelingt.