Di, 08.02.2022 , 16:57 Uhr

Das? Mache ich Morgen...oder Übermorgen – Prokrastination: Ursachen und Auswege

Prokrastination – Extremes Aufschieben unangehmer Dinge

Was man nicht gerne macht, schiebt man vor sich her: putzen, lernen, Bewerbungen schreiben – jeder hat seine ganz eigene Nemesis. Das Problem dabei ist, dass einem diese Aufschübe früher oder später wieder um die Ohren. Deadlines häufen sich, Prüfungen werden nicht bestanden, die Wohnung verdreckt – die „self fullfilling prophecy“. Man lernt nicht, weil man Angst hat die Prüfung ohnehin nicht zu bestehen, und fällt letztendlich durch, weil man nicht gelernt hat.

Prokrastinieren ist keine Faulheit – Ursachen sind vielfältig und individuell

Prokrastination ist keine Krankheit. Es gibt keine bestimmte Personengruppe, die mehr oder weniger anfällig dafür ist. Warum wir bestimmte Dinge aufschieben, hat aber Gründe, so die Heilpraktikerin für Psychotherapie Christina Strobel: Versagensängste, Perfektionismus, das Gefühl, sich selbst nicht gerecht zu werden;

Auswege aus der Prokrastination – To do Listen und Belohnung statt Druck

Den einen Weg aus der Prokrastination gibt es nicht. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was eine geeignete Motivation ist. Druck und „müssen“ sind dabei kontraproduktiv, weil dadurch Versagensängste nur befeuert werden. Ein aufgeräumter Arbeitsplatz motiviert zum Lernen, in den Lieblingssportklamotten und mit einer eigens zusammengestellten Playlist überwindet man sich leichter zum Joggen – aber Vorsicht: die „angenehmen“ Vorbereitungen sollten nicht unnötig in die Länge gezogen werden. Christina Strobel empfiehlt, zu sich selber auch „Stop“ zu sagen, um den Fokus auf die eigentliche Aufgabe nicht zu verlieren.

To do Listen“ sind eine gute Sache, solange sie richtig angelegt sind. Die unangenehmste Aufgabe, so Strobel, sollte direkt zuerst angepackt werden, um mit dem größten Erfolgserlebnis in den Tag zu starten. Kleine Belohnungen sorgen bei erledigten Arbeiten für zusätzliche Glücksgefühle. Zu viele Aufgaben sollten nicht auf einer Liste stehen, das sorgt wiederum für Druck.

Eltern oder Partner sollten sensibel und mit Empathie reagieren, Hilfe anbieten und leisten, aber die Aufgaben nicht abnehmen.

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