Mo, 14.02.2022 , 17:49 Uhr

Das Würzburger Klimaschutzkonzept – Wie die Stadt bis 2040 klimaneutral werden will

Verschärfte Klimaziele im neuen Klimaschutzkonzept

Mit 49 der insgesamt 51 Stimmen im Stadtrat wurde in Würzburg ein Klimaschutzkonzept auf den Weg gebracht. Damit will die Stadt bis 2040 und damit fünf Jahre schneller als im Klimaversprechen 2019 angekündigt, klimaneutral sein. Die Stadtverwaltung selbst will ihren CO2-Fußabdruck sogar bis 2028 auf Null setzen. Auch die städtische Tochtergesellschaften Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH hat Klimaschutz-Strategien für die kommenden Jahre erarbeitet.

Energie und Strom – aber bitte möglichst sauber

Auch dem Geschäftsführer der WVV, Thomas Schäfer, ist bewusst: etwa zwei Drittel der Treibhausgas-Emissionen in der Stadt entstehen durch die Erzeugung von Strom und Wärme. Wärme wird in Würzburg zu 80% aus Erdgas und zu 20% über die Müllverbrennungsanlage erzeugt. In Planung sind derzeit viele verschiedene Maßnahmen, denn mit einer Großen geht es eben nicht. Vor allem soll versucht werden, den Brennstoff zu verändern. Die WVV hofft deshalb auf eine baldige Planungsmöglichkeit in Richtung Wasserstoff. 

Klimafreundlicher Verkehr soll attraktiver werden

Der Verkehr macht zusätzlich rund 29% des CO2-Ausstoßes der Stadt aus. Hier möchte Klimabürgermeister Martin Heilig einiges verbessern. Vor allem der ÖPNV muss weiter ausgebaut werden, damit die Menschen ihn als echte Alternative wahrnehmen. Und auch das klimaneutrale Fahrradfahren soll gefördert werden. Diese und viele weiter Punkte seien durch das neue Verkehrskonzept schon in Planung. Bei der WVV stehen alle Zeichen außerdem auf E-Mobilität. Mit der Straßenbahn sind fast 20 der 30 Millionen Fahrgäste jedes Jahr elektrisch unterwegs. Bleibt also noch die Busflotte. Hier will die WVV in Zukunft keine Verbrenner mehr anschaffen.

Beteiligung der Bürgerschaft

Erarbeitet wurde das Klimaschutzkonzept unter Beteiligung von über eintausend Bürgerinnen und Bürgern. Auch Klimaaktivistinnen und Aktivisten der Initiative „German Zero“ brachten Ideen ein, die in dem 219 Seiten starken Konzept Berücksichtigung fanden. Bleibt nur die Frage, ob die Maßnahmen auch wirklich bis zum Jahr 2040 umgesetzt werden können. Oder ob die Ziele doch zu ambitioniert waren. Denn viele viele Themen könne man erst angehen, wenn klar ist, in welcher Höhe staatliche Förderungen zur Verfügung stehen werden.

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