Fr., 11.08.2023 , 17:38 Uhr

Dauerregen und nasses Getreide – Zwischenbilanz bei der unterfränkischen Getreideernte

Regen, Regen und nochmals Regen. Der Sommer hat sich bundesweit zuletzt vor allem von seiner nassen Seite gezeigt. Auch in Unterfranken war der Regenschirm unser Dauerbegleiter. Der anhaltende Niederschlag hat aber nicht nur unsere Stimmung vermiest, sondern teilweise auch die Landwirte ausgebremst.

Getreidernte musste unterbrochen werden

Wie hoch die Getreideeinbußen durch den Dauerregen sind, ist regional sehr unterschiedlich. In manchen Gebieten konnte das Getreide noch vor dem einsetzenden Regen komplett abgedroschen werden. Aufgrund der vorangegangenen Trockenheit waren die Feldfrüchte an vielen Stellen früher reif als normal üblich. Dort, wo noch nicht alles gedroschen war, sind mit dem einsetzenden Niederschlag teils auch weitere Probleme aufgetreten. Denn mit dem ständigen Regen steigt auch der Krankheitsdruck, das heißt, es herrschen günstige Verhältnisse für Pilze, die die Ernte befallen.

Befall durch Schwärzepilze mindert Ertrag

Zu einer Erntebilanz gehört aber nicht nur die Menge sondern auch der Getreidepreis – und der ist momentan wieder am Fallen. Dazu kommen durch die hohen Niederschläge bedingten Qualitätseinbrüche. Der Verlierer des Dauerregens ist also das Qualitätsgetreide, welches für Brot und Brötchen verwendet werden sollte.

Für spätreife Früchte, wie die Zuckerübe ist der Dauerregen ein Segen

Die Landwirtschaft ist einer der am meisten vom Klimawandel betroffenen Wirtschaftszweige. Ob langanhaltende Trockenheit oder Dauerregen – sämtliche Wetterextreme sind hierbei schädlich. Im niederschlagsarmen Unterfranken macht aber eher die sommerliche Trockenheit Probleme, als Phasen mit Dauerregen.

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