Viele bunte Luftballons, einige Verkleidungen und Wägen mit lauter Musik – am Rosenmontag hat sich ein Umzug mit rund 170 Teilnehmern durch Würzburg bewegt. Und trotz einiger Parallelen: ein Faschingszug war es nicht. Kein „Helau“, stattdessen „Für die Kinder – auf die Straße“. Weder Süßigkeiten, noch Alkohol – stattdessen eine politische Botschaft: die Teilnehmer demonstrierten für die Aufhebung aller Corona-Maßnahmen und wollten dabei vor allem ein Zeichen für die Kinder setzen. Für dieses Zeichen und für eine freie Impfentscheidung bewegte sich der Demonstrationszug der Initiative „Eltern stehen auf“ von den Würzburger Mainwiesen aus rund zwei Stunden durch die Stadt.
Dabei stießen die Teilnehmer auf ihrem Weg durch die Würzburger Innenstadt auch auf Gegendemonstranten, die den Zug stoppen wollten. Die Polizei löste die Blockaden jeweils innerhalb von wenigen Minuten auf, sodass der Zug weiter durch die Straßen ziehen konnte. Kritik kam bereits im Vorfeld auch von der Stadt Würzburg – Oberbürgermeister Christian Schuchardt – er bewertete den Aufzug als Instrumentalisierung des Faschings und damit als geschmacklos. Auch Kommunalreferent Wolfgang Kleiner äußerte sich kritisch. So sollten entsprechende Auflagen der Stadt Würzburg also garantieren, den Charakter einer Demonstration zu wahren und den Eindruck eines närrischen Faschingszugs zu vermeiden – eine Kostümierung der Teilnehmer konnte durch die Stadt nach dem Versammlungsrecht nicht untersagt werden, es bestand jedoch eine Maskenpflicht.
Während der Veranstaltung kam es zu einzelnen zu Verkehrsbehinderungen – insbesondere im Zuge des Aufeinandertreffens von Demonstranten und Gegendemonstranten. Vereinzelt musste die Polizei auf die Einhaltung der Maskenpflicht hinweisen – weitere Zwischenfälle gab es nicht.