Ein Traktor nach dem anderen traf heute Morgen mit lautstarkem Gehupe auf der Talavera in Würzburg ein. Viele von ihnen gespickt mit Forderungen und eindeutigen Botschaften. Bis zu 400 Landwirte aus ganz Franken sind gekommen um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen und auf die fatalen Entwicklungen in ihrer Branche hinzuweisen. Heute wurden die Schlepper stehen gelassen, die Demonstranten zogen lautstark über die Friedensbrücke Richtung Innenstadt um am Oberen Markt eine Kundgebung abzuhalten. Das Motto „#Bauernproteste: Gemeinsam für die Zukunft!“. Das Ziel der heutigen Kundgebung sei es, sowohl die Bevölkerung als auch die Politik darauf aufmerksam zu machen, dass Deutschland auf eine Ernährungskrise zusteuere. Kritisiert werden vor allem die Vorschläge der EU-Kommission zur Einschränkung von Pflanzenschutzmitteln.
Die Landwirte sind zunehmend mit ihrer Situation in der Gesellschaft unzufrieden und wünschen sich mehr Verständnis für ihre Arbeit. Der Ort der Kundgebung ist nicht zufällig gewählt – die Bürgerinnen und Bürger sollen mit den Landwirten das Gespräch suchen können. Eine der Forderungen, die in Würzburg laut wird ist eine klare Herkunftsbezeichnung für Produkte, damit der Verbraucher bewusst selbst entscheiden kann, welche Lebensmittel er konsumiert.
Deutschlandweite Protestaktionen von Landwirten
Die Kundgebung in Würzburg war eine von mehreren in ganz Deutschland. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie hatte „Land schafft Verbindung Deutschland“ zu den bundesweiten Protesten gegen das Pflanzenschutzanwendungsverbot aufgerufen. Der LSV Bayern plant bereits weitere Aktionen.