Mo, 25.03.2024 , 17:54 Uhr

Deutsch ist nicht gleich deutsch - Schülertag des Unterfränkischen Dialektinstituts

Sprache macht uns aus und zu dem was wir sind. Laut dem Goethe-Institut gehören Sprache und Identität untrennbar zusammen. In der Sprache spiegelt sich auch oft die Persönlichkeit des einzelnen wieder und macht uns einzigartig. Sie kann uns einen Einblick in die Herkunft und somit auch die Geschichte des Einzelnen geben. Auch innerhalb von Deutschland unterscheidet sich die deutsche Sprache. Dialekte können je nach Region, aus der man stammt, variieren. Das haben auch die insgesamt 160 Schüler und Schülerinnen für den Schülertag des Unterfränkischen Dialektinstituts an der Universität Würzburg gelernt.

Die UDI-Schülertage

„Bounagmüs mit Mahlglöß“ und „Ommas grumbernsalod mit Braadwöscht“, so hießen zwei der vielen Rezepte der Schüler und Schülerinnen die an den UDI-Schülertagen teilgenommen haben. Denn auch in diesem Jahr lud die Uni Würzburg verschiedene achte Klassen unter dem Motto „Dialekt und Essen“ ein. Das Thema wurde nach Wunsch der Schüler und Schülerinnen nun schon zum dritten mal für die Dialekt-Tage verwendet. Gemeinsam mit den Lehrkräften hatten sie sich Rezepte ausgesucht, die dann im Rahmen eines Wettbewerbes in einem von ihnen gewählten Dialekt vortragen werden soll. Gerade beim Thema Essen gibt es viele Dialekt Wörter, die noch immer häufig im Sprachgebrauch genutzt werden. Deshalb war es auch für viele Schüler besonders spannend sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Übung macht den Meister

Anfangs sei es sehr schwer die Sprachnachrichten der Großeltern im Dialekt zu entziffern, aber gegen Ende hin wären die Schüler sehr gut reingekommen. Einige von ihnen könnten mittlerweile fast ohne Probleme im Dialekt reden, so Mayer. Auch allgemein sei die Resonanz der Schüler sehr gut gewesen, nachdem sie Anfangs sehr überrascht waren, wie stark sich die Dialekt-Begriffe zwischen den verschiedenen Ortschaften unterscheiden. Nach der Frage, wer denn noch alles Dialekt zuhause sprechen würde, hoben sich nur wenige Hände im Vorlesungssaal der Uni. Das Dialekte möglicherweise aussterben können, ist dennoch eher unwahrscheinlich.

Mundart näher bringen

Sie selbst hat auch versucht, ihren Kindern Dialekt beizubringen. Verstehen könnten sie es gut, beim selbst sprechen haperte es noch. Doch genau dafür wurden die Schülertage ins Leben gerufen, um den jugendlichen in Unterfranken die deutsche Sprache und ihre Mundart wieder näher zu bringen. Fritz-Scheuplein meint auch, dass viele Menschen im Alter wieder ihren Dialekt mehr wertschätzen, woraufhin dieser dann auch vermehrt in die eigene Sprache integriert wird. Denn Sprache ist Identität und bleibt nun mal ein Teil von jedem einzelnen.

 

 

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