Am Donnerstag, vergangene Woche tagte die 131. Vollversammlung der Handwerkskammer für Unterfranken in Würzburg. Dabei stellten die Mitglieder entscheidende Weichen: so wählten sie beispielsweise die bisherige Geschäftsbereichsleiterin der Berufsbildung, Andrea Sitzmann, zur stellvertretenden Hauptgeschäftsführerin der HWK Unterfranken. Für die neu gewählte Amtsinhaberin heißt es nun, ihre Mannschaft in den Ehrenämtern des Handwerks erfolgreich durch die nächsten Jahre zu führen. Ebenso war die bayerische Digitalministerin Judith Gerlach vor Ort und stellte sich den Fragen der Vollversammlungsmitglieder. Doch nicht nur das: auch wurde der Haushalts- sowie der Stellenplan für das Jahr 2023 einstimmig beschlossen.
Der Gesamthaushaltsplan für 2023 sieht rund 39 Millionen Euro Ausgaben vor – mit Abstand der größte Posten, genauer gesagt mehr als gut 26 ½ Millionen Euro sollen in die Berufsbildungseinrichtungen fließen. Denn nur durch moderne Aus- und Weiterbildungsangebote könne das hohe handwerkliche Qualitätsniveau gesichert werden. Laut Hauptgeschäftsführer Ludwig Paul traf die lang anhaltende Corona Zeit den Bildungsbereich besonders stark – doch nun könne wieder begonnen werden, notwendige Rücklagen zu bilden. Denn neben einer Klima- und Energiewende brauche es vor allem eins: eine Bildungswende. Eine Bildungswende, die sich in mehr materieller Wertschätzung, aber auch in der Überarbeitung der Ausbildung an sich.
Als Arbeitgeber, Ausbilder und Wirtschaftsmotor trägt das Handwerk entscheidend zur Sicherung des Wohlstands und der Entwicklung der Gesellschaft bei. Das sieht auch die Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach, so. Denn das Handwerk bildet mit seinen vorwiegend kleinen und mittleren Betrieben das Kernstück der deutschen Wirtschaft. Das Handwerk ist dementsprechend eine wichtige Säule des allgemeinen Leben – nicht nur für die Politik, sondern auch für uns Menschen. So heißt das Motto auch im Jahr 2023: Zusammenhalten und gemeinsam stark sein.