Mit wenigen Klicks die wichtigsten Behördengänge ganz einfach von zuhause aus erledigen: Das ist Sinn und Zweck des Onlinezugangsgesetzes von 2017. Bis Anfang dieses Jahres war Zeit, den Weg zum Amt digital zu machen. Zeit also für ein Fazit: 575 Verwaltungsdienstleistungen sollten mittlerweile komplett digital angeboten werden, in Würzburg sind es gut 80.
Mit diesem Problem hat nicht nur Würzburg zu kämpfen, keine einzige Stadt oder Kommune in Deutschland hat das Ziel des Onlinezugangsgesetz auch nur ansatzweise erreicht. Die Gründe dafür sind vielfältig, besonders erwähnenswert ist aber, dass der Bund selbst in manchen Bereichen sein eigenes Gesetz untergräbt. Oder anders gesagt: Die Technik für viele Dienstleistungen gibt es, den rechtlichen Rahmen, um sie einzusetzen aber nicht.
Zudem fehlt machen Kommunen schlicht das Geld. Bund und Freistaat fördern zwar viel, aber nicht alles. Und neben Geld braucht es auch das nötige Knowhow, Personal und die Strukturen. Diese neben dem normalen Betrieb aufzubauen, sei in Zeiten von Personalmangel schwierig – zumindest in dem vorgegebenen Zeitrahmen.