Was haben wohl ein König, der lieber Bauer gewesen wäre und eine Praline gemeinsam? Sie beide spielen beim diesjährigen Rakoczy-Fest in Bad Kissingen, das übrigens am Wochenende stattfindet, eine wichtige Rolle. Was genau dahinter steckt, hat meine Kollegin Steffi Seit herausgefunden.
Sie ist schmeckt süß, früchtig und nach einem Hauch Geschichte: die Rakoczy-Praline 2025. Pünktlich zum Rakoczy-Fest in der Kurstadt Bad Kissingen hat Chocolatier Otmar Troll auch in diesem Jahr wieder eine besondere Süßigkeit kreiert, die nicht nur schmeckt, sondern auch eine historische Persönlichkeit ehrt. Die mittlerweile zehnte Ausgabe ist diesmal Ludwig III. von Bayern gewidmet – dem letzten König des Freistaats. Geschmacklich ist die Praline eine Hommage an die Bodenständigkeit des einstigen Monarchen:
„Es war ja liebevoll auch der Millibauer genannt. Haben wir den Bauern, er hat ein landwirtschaftliches Anwesen gehabt und ging gerne auf die Jagd, der Ludwig der Dritte. Wir haben also bezugnehmend zu den Bauern, den Joghurt in die Praline. Bezugnehmen zum Jäger, die Waldfrucht, also die fruchtige Füllung. Und ganz königlich eben das Ganze, die ganze Praline an sich.“, so Chocolatier Otmar Troll.
Rund 400 Stück der limitierten Praline wurden in diesem Jahr produziert, mit leeren Händen soll zum Festwochenende aber niemand nach Hause gehen, verspricht der Chocolatier. Preislich liegt das kleine Kunstwerk bei 1,20 Euro – etwas teurer als im Vorjahr, als Königin Therese im Mittelpunkt stand. Mit der mittlerweile zehnten Praline ist die süße Kreation längst ein fester Bestandteil des Rakoczy-Fests, das vom 25. bis 27. Juli wieder zehntausende Besucherinnen und Besucher nach Bad Kissingen locken wird.
„Es ist das Fest der Kissinger, da trifft sich nicht nur die Stadt, sondern auch diejenigen, die hier mal gelebt haben. Und alle Tagestouristen. Und das Fest der Kissinger und wir freuen uns alle sehr darauf.“, schwärmt, Oberbürgermeister Dirk Vogel.
Neben dem Festumzug, dem traditionellen Ball und einem großen Feuerwerk steht das Wochenende ganz im Zeichen der Stadtgeschichte – mit historischen Figuren, Live-Musik und viel Nostalgie.
„Worauf ich mich besonders freue, ist die Rakoczy-Illumination im Rosengarten, letztes Jahr war ja sozusagen das Debüt und dieses Jahr wird es nicht nur am Freitag eine Show geben, sondern auch am Samstag und Sonntag. Die werden alle etwas variieren. Am Freitag sind die historischen Persönlichkeiten eingebunden, am Samstag sind die ja beim Ball und deshalb gibt es da eine ganz andere Show. Wir haben außerdem am Nachmittag auch kleine Shows für Kinder mit Multimediabrunnen und das ist mit Sicherheit etwas, was man an einem der drei Abende sich auf jeden Fall anschauen sollte.“, empfiehlt Kurdirektorin Sylvie Thormann.
Wer es nicht nach Bad Kissingen schafft, den Festumzug am Sonntag aber trotzdem nicht verpassen möchte, der sollte ab 14:30 Uhr übrigens TV Mainfranken schauen. Wir übertragen den Umzug live! Doch egal ob vor Ort mit einer Praline oder Zuhause im Programm – das Rakoczy-Fest verbindet Kulinarik, Kultur und Geschichte auf ganz besondere Weise. Und so wird Ludwig III., der lieber Landwirt als Landesvater sein wollte, zum heimlichen Star im Festtrubel von Bad Kissingen.