Das Würzburger Mainfrankentheater ist ja leider immernoch für den anhaltenden Umbauprozess bekannt. Doch jetzt wurde ein Schritt getan, der bereits in Richtung Ende des Bauvorhabens schaut. Das fertige Foyer soll dann nämlich mit einem Kunstwerk abgerundet werden.
Das Würzburger Mainfrankentheater befindet sich noch zu großen Teilen im Umbau. Doch auch wenn die voraussichtliche Fertigstellung mit 2030 noch in weiter Ferne ist, wird nun schon der erste Blick in Richtung Eröffnung gewagt. Das zukünftige Foyer soll nämlich mit einer Kunstinstallation gekrönt werden. Seit dem 29. September befindet man sich auf der Suche nach Künstlerinnen und Künstlern, die sich dem Projekt annehmen wollen.
„Ja ein Stück weit suchen wir Objektkunst die gehangen wird an der Decke oben im Foyer. Man kann Teilbereiche des Foyers dort miteinbeziehen. Wir suchen nichts grelles, buntes, keine Videoinstallation. Wir suchen ein Stück weit auch einen Kontrast zum Auftreten der Kunst weil das Bespielen der Spaten: die Vielfältigkeit bildet sich bei uns schon auf der Bühne ab. Wir suchen dann Objektkunst, Hängung und haben da aber möglichst wenig Vorgaben gemacht.“, so Dirk Terwey, Geschäftsführender Direktor des Mainfranken Theater Würzburg.
Bis zum 16. Dezember haben Interessierte die Möglichkeit sich mit drei Referenzprojekten auf die Möglichkeit zu bewerben, das Kunstwerk zu gestalten. Aus allen Bewerberinnen und Bewerbern werden dann bis zu acht ausgewählt, die einen Entwurf nach ihrem Gusto anfertigen sollen. Dafür wird ihnen ein Budget von 3.000 Euro zur Verfügung gestellt. Von den acht Vorschlägen wird am Ende einer ausgewählt. Im Kontext des Theaters soll das Kunstwerk einen ganz besonderen Zweck erfüllen.
„Das ist ein Ort der darstellenden Künste und wenn wir hier noch bildende Kunst in dieses Architekturprojekt des Theaters integrieren, bietet das natürlich einen großen Mehrwert, eine großartige Ergänzung dessen was in diesem Gebäude stattfindet. Und ich glaube, dass wir gerade in einem Ort, wie einem Theater, das eben ein Kunstort ist, mit solchen Projekten ganz was richtiges und ganz was wichtiges machen. Nämlich ein Spiegelbild der Gegenwartskultur.“, so Benedikt Stegmayer, Referent für Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft der Stadt Würzburg.
Das Kunstwerk wäre das Prunkstück eines der imposantesten Räume der gesamten Stadt. Neben der finanziellen Vergütung durch Künstlerhonorar und Preisgeld ist es also auch eine besondere Ehre seine Kunst hier platzieren zu dürfen. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Im Bauprozess steht zunächst das Festsetzen der weiteren Kosten bevor.
„Ja wir werden im kommenden Jahr, auch zu Anfang des Jahres sicherlich nochmal ne Zwischenfinanzierung zur Weiterführung der Baustelle haben und im Laufe des Jahres einen neuen Kostenrahmen festsetzen. Voraussetzung dafür ist das final vorgelegte Planungsszenario der aktuellen Architekten. Darauf aufbauend können wir als Bauherr sagen: Das ist daraus resultierend der Kostenrahmen. Und das ist dann die Beschlussfassung die erfolgt und es wird sicherlich im kommenden Jahr Kostenanpassungen geben müssen.“
Ursprünglich war eine Kostenevaluation für den diesjährigen Herbst angedacht – Diese zögert sich also noch weiter hinaus. Bis das Gewinnerobjekt installiert werden kann, dauert es also noch. In der Zwischenzeit können die acht Finalentwürfe in einer Ausstellung im ersten Halbjahr 2026 bestaunt werden.