In den letzten Tagen hatte der Botanische Garten in Würzburg Interessierten immer wieder Updates zur anstehenden Blüte einer ganz besonderen Pflanze gegeben. Gestern Abend war es dann soweit: Die sogenannte Titanenwurz, oder auch Titanwurz genannt, erstrahlt in all ihrer Pracht.
Große Freude im Botanischen Garten in Würzburg über eine besonders große Pflanze. Eigentlich ist der Titanenwurz auf Sumatra heimisch, nun blüht er aber auch in der Stadt am Main. Mit verantwortlich für die Pflege ist der wissenschaftliche Leiter des Botanischen Gartens, Gerd Vogg, dem man die Begeisterung über das Ereignis anmerkt.
Ist die Pflanze noch so schön anzusehen, hat sie doch einen sehr unangenehmen Geruch, der sich auch im ganzen Gewächshaus ausbreitet. Und diesen Geruch der Verwesung verströmt sie nicht ohne Grund.
Und da die Optik in der Tier- und Pflanzenwelt ebenfalls oft eine große Rolle spielt, versucht die Titanwurz auch Reize dieser Art auszulösen. Das scheint bei besagten Insekten gut anzukommen. Auch das Hochblatt, welches auf der Innenseite rotbraun ist, ähnelt einem Lappen Fleisch. Die Tiere versuchen dort die Eier abzulegen. Bei der Gelegenheit werden sie mit Pollen bepudert und bestäuben wiederum die weiblichen Blüten. Dass man die Titanwurz aktuell bestaunen kann, ist ein glücklicher Umstand. So spannend das Spektakel ist, so schnell ist es auch wieder vorbei. Lediglich 24 bis maximal 48 Stunden blüht die Titanwurz in all ihrer Pracht.
Die Knolle stammt übrigens aus dem Botanischen Garten Bayreuth, der das Gewächs vor kurzem großzügigerweise nach Würzburg ausgeliehen hatte. Für Gerd Vogg ist es die erste blühende Titanwurz, die er in seinen mehr als 20 Jahren beim Botanischen Garten hält. In den nächsten Wochen wird sich dann ein Blatt aus der Knolle entwickeln. Und unter perfekten Bedingungen könnte die Blüte in ein paar Jahren sogar zurückkehren.