Zum Schutz vor einer möglichen neuen Corona-Welle im Herbst baut Bayern die virologische Überwachung deutlich aus. Das hat das Bayerische Staatsministerium verkündet. Auf diese Weise sollen besorgniserregende Varianten des Corona-Virus künftig noch schneller erkannt werden. Das Frühwarnsystem wird durch drei Module gestärkt, zu deren Finanzierung werden Haushaltsmittel in Höhe von 12,6 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Hierfür soll die Wissens- und Laborinfrastruktur des Verbundprojekts Bay-VOC zur Erkennung und Eingrenzung neuer Virusvarianten erweitert werden. Mit diesem Netzwerk wurde bereits das Auftreten der Delta,- und Omikron-Variante frühzeitig erkannt. Zudem soll die sogenannte „Sentinel“-Überwachung zur Erfassung des Infektionsgeschehens gestärkt werden. Hierfür soll die Zahl der teilnehmenden Praxen von aktuell 58 auf ca.150 Sentinel-Praxen in ganz Bayern erhöht sowie die Einsendungen von Proben je Praxis erhöht werden. Durch die Erhebungen wird eine möglichst repräsentative Stichprobe zur Erfassung des gesamten Infektionsgeschehens untersucht. Auch das Abwassermonitoring in Bayern wird ausgebaut. Es ermöglicht eine Prognose des Infektionsgeschehens von bis zu 10 Tagen vor Anstieg oder Abfall der gemeldeten SARS-CoV-2-Neuinfektionen und den Nachweis von Mutationen.