Mi, 11.10.2023 , 17:42 Uhr

Diese Abgeordneten vertreten Unterfranken – So sehen der künftige Landtag und der Bezirkstag aus

Unterfranken hat gewählt – wenige Tage nach der Wahl stehen nun die 22 unterfränkischen Landtagsabgeordneten und die Direktmandate für den Bezirkstag fest. Wir stellen Ihnen die neuen und alten Gesichter vor, die uns nun in München vertreten.

22 unterfränkische Abgeordnete in München

22 unterfränkische Abgeordnete werden die nächsten fünf Jahre Platz im Münchner Maximilianeum nehmen. Das sind drei Abgeordnete mehr, als gesetzlich vorgesehen. Laut dem Gesamtstimmenergebnis von über 40 Prozent würden der CSU in Unterfranken neun Mandate zustehen. Weil aber wieder alle zehn Stimmkreise durch die Siege der Direktmandate in CSU-Hand sind, wird ein Sitz als Überhangmandat gewertet. Das wiederum führt dazu, dass es zwei Ausgleichsmandate gibt: eines für die Freien Wähler und eines für die AfD. Insgesamt ergibt sich also Folgendes: Die CSU stellt zehn Abgeordnete. Hauptgewinner ist die AfD, sie stellt künftig statt zuletzt nur einem gleich vier Vertreter aus der Region. Von den Grünen und den Freien Wählern kommen jeweils 3 Abgeordnete, von der SPD kommen 2. Die FDP verliert ihren Sitz, nachdem die Liberalen bayernweit an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterten.

Das sind die neuen und alten Gesichter im Landtag:

Am Bayerischen Untermain zieht für Aschaffenburg-West zum vierten Mal Prof. Dr. Winfried Bausback ein. Für Aschaffenburg-Ost zieht zum dritten Mal Judith Gerlach ein. In Miltenberg hat Matthias Stock das Direktmandat gewonnen.

In der Region Main-Rhön gewinnen die Direktmandate Sandro Kirchner zum dritten Mal für Bad Kissingen sowie Steffen Vogel für Haßberge und Rhön Grabfeld . Nachfolgerin von Gerhard Eck ist in Schweinfurt Martina Gießübel.

In Mainfranken vertritt die Interessen des Stimmkreises Main-Spessart die nächsten fünf Jahre Thorsten Schwab. Für Kitzingen zieht erneut Barbara Becker ein. Für den Kreis Würzburg-Land zieht Björn Jungbauer ein und für Würzburg-Stadt Dr. Andrea Behr. Die hatte Patrick Friedel von den Grünen das Direktmandat in Würzburg wieder abnehmen können.

Er kann aber über die Unterfranken-Liste wieder in den Landtag einziehen. Weitere grüne Landtags-Abgeordnete werden Kerstin Celina und Paul Knoblach sein, die auch in der letzten Periode bereits Mitglieder des Landtages waren. 

Anna Stolz, Felix Freiherr von Zobel und Thomas Zöller sitzen für die Freien Wähler im Landtag. Anna Stolz war bereits seit 2018 Mitglied des Landtages, ihre beiden männlichen Kollegen sind neu dabei. 

Volkmar Halbleib und Martina Fehlner vertreten die SPD. Auch sie hatten bereits vor der Wahl ein Mandat inne. 

Neben Richard Graupner, aus Schweinfurt, der seit 2018 Abgeorndeter ist, werden künftig Jörg Baumann, Daniel Halemba und Ramona Storm die unterfränkische AfD im Landtag vertreten. 

23 Sitze im unterfränkischen Bezirkstag

Bei der Bezirkstagswahl hingegen gab es keine großen Veränderungen. Der Bezirk Unterfranken bleibt fest in CSU-Hand, die Partei behält zehn Sitze über die gewonnenen Direktmandate. Schon bei der Wahl vor fünf Jahren hatten die Kandidatinnen und Kandidaten der CSU alle zehn Direktmandate holen können. Insgesamt hat der Bezirkstag in der kommenden Wahlperiode damit 23 Sitze und damit einen weniger als zuvor. Gesetzlich vorgesehen sind für den unterfränkischen Bezirkstag 19 Sitze. Über entsprechende Überhang- und Ausgleichsmandate können weitere Sitze hinzukommen. Sechs Parteien sind In der Wahlperiode 2023 bis 2028 im unterfränkischen Bezirkstag vertreten. Zweitstärkste Partei hinter der CSU ist nun die AfD. Damit kommt die Partei auf vier Sitze, doppelt so viele als vorher. Die Grünen und die Freien Wähler stellen jeweils drei Räte. Die SPD nur noch zwei. Der FDP bleibt ein Sitz, da es im Bezirkstag keine Fünf-Prozent-Hürde gibt. Die Linke hingegen hat ihren Sitz verloren. 

Das sind die neuen und alten Gesichter im Landtag:

Über die Direktmandate stehen nun folgende Bezirkstagsmitglieder fest: Am Bayerischen Untermain zieht für Aschaffenburg-West Andrea Stürmer neu ein. Für Aschaffenburg-Ost zieht Marcus Grimm ein. In Miltenberg hat Michael Schwing erstmals das Direktmandat gewonnen.

In der Region Main-Rhön gewinnt Martin Wende zum ersten Mal für Bad Kissingen. Thomas Habermann zieht für Haßberge und Rhön Grabfeldein. In Schweinfurt macht Stefan Funk das Rennen.

In Mainfranken vertritt die Interessen des Stimmkreises Main-Spessart die nächsten fünf Jahre Maria Hoßmann. Für Kitzingen zieht Gerlinde Martin ein. Für den Kreis Würzburg-Land zieht Rosa Behon ein und für Würzburg-Stadt Hülya Düber. 

Das erste Mal zusammenkommen wird der unterfränkische Bezirkstag am 27. Oktober. Dann wählen die Bezirksräte einen neuen Präsidenten oder eine Präsidentin aus den eigenen Reihen. Welche Listenkandidatinnen und Kandidaten in den Bezirkstag einziehen war bis Mittwochabend noch nicht bekannt.

+++ Update 17:31 Uhr +++

Die AfD zieht mit Dr. Bernhard Sturn, Bernd Schuhmann, Patrick Geßner und Stefan Cartsburg in den Bezirkstag ein.

Wie schon bisher sind für die Grünen im künftigen Bezirkstag Barbara Imhof, Gerhard Müller und Christian Feiler vertreten und für die Freien Wähler Tamara Bischof, Thomas Schiebel und erstmals Josef Hofmann.

Die SPD repräsentieren Eva Maria Linsenbreder und Florian Töpper, die FDP Florian Kuhl.

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