Innerstädtisches Parken ist seit jeher ein Problem. In Würzburg beispielsweise brodelt seit Wochen die Diskussion um die Talavera, auf der das Parken ab Sommer kostenpflichtig werden soll. Bad Mergentheim ist zwar deutlich kleiner, hat aber ähnliche Probleme: einerseits sollen die vermeintlichen Kunden natürlich bestmöglich in die Innenstadt kommen – andererseits möchte man den Verkehr so gut es geht reduzieren.
„Mobilität im Bad Mergentheim von morgen“ – unter dieser Überschrift haben Mitglieder des Grünen-Ortsverbandes Bad Mergentheim ein 18-seitiges Konzept erarbeitet. Ziele seien eine klimafreundliche Mobilität und eine insgesamt „auto-ärmere Kurstadt“. Vertreter der Citygemeinschaft kritisieren dieses Verkehrs- und Mobilitätskonzept und plädieren dafür, erst neue, zentrumsnahe Parkplätze zu schaffen, ehe es zu weiteren Verkehrseinschränkungen in der Innenstadt komme.
Erste Maßnahmen zur Eindämmung des Verkehrs wurden bereits getroffen: vor wenigen Wochen wurde der Deutschordensplatz für den Verkehr geschlossen. Der üblicherweise stets überfüllte Parkplatz am Schloss bietet seitdem oft noch ausreichend freie Plätze.
Die Kurstadt verliert in wenigen Wochen bereits ein weiteres Traditionsgeschäft in der Innenstadt. „Sambeth am Markt“, das bekannte Reformhaus mit Delikatessen aller Art, schließt nach 197 Jahren Ende Februar endgültig seine Pforten. Eigentümer Michael Sambeth hat als Grund für die anstehende Schließung übrigens unter anderem das verstärkte Einkaufen im Internet und die veränderte Innenstadt angeführt.