Die Hitze und die langanhaltende Trockenheit haben überall Spuren hinterlassen. Auch die Rasenflächen im Würzburger Ringpark ähneln momentan eher einer Steppenlandschaft als einer saftig grünen Oase. Wasser ist ein kostbares Gut und muss daher sinnvoll genutzt werden. Deshalb führt die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH in Zusammenarbeit mit dem Würzburger Gartenamt das Wasser des geschlossenen Sandermare der Natur zu. Statt das Wasser einfach abzulassen, wird es von Fahrzeugen des städtischen Gartenamtes abgepumpt und zur Bewässerung verwendet. Heute morgen wurden die ersten Tankwagen mit dem Schwimmbadwasser befüllt. Zuvor wurde das Chlor durch eine Kohlefilterung entfernt.
Zuletzt hatte das Sandermare nur noch für Vereine und den Schulsport geöffnet. Seit vorletzter Woche ist es komplett geschlossen. Das große Sportbecken und das Nichtschwimmerbecken umfassen insgesamt 500.000 Liter Wasser. In diesem Jahr laufen die großen Massen das erste Mal nicht in den Kanal. Das Sandermare ist in Würzburg jedoch nicht das erste Bad, bei dem das Wasser nach der Schließung zur Bewässerung von Grünflächen und Bäumen genutzt wird.
Bis zu 7.000 Liter Wasser kann ein Tankwagen fassen. Nachdem er komplett befüllt ist, fährt er sofort los, um das Wasser wieder in der Natur zu verteilen. Bewässert werden vor allem Neupflanzungen. Laut dem Würzburger Gartenamt wird es insgesamt eine Woche dauern, bis das Wasser aus dem Sandermare vollständig abgepumpt und auf den städtischen Grünflächen verteilt ist.