Mi., 01.10.2025 , 17:59 Uhr

Drei innovative Projekte ausgezeichnet – Bayernwerk verleiht elften Bürgerenergiepreis

Die Energiewende ist eine Herausforderung, die die gesamte Gesellschaft betrifft. Strom und Rohstoffe werden immer teurer. Darum wagen immer mehr Vereine und Organisationen einen Blick in Richtung Nachhaltigkeit. Drei, die hier mit gutem Beispiel vorangehen wurden am Dienstag Abend ausgezeichnet.

DJK Unterweißbrunn trägt zu Energiewende bei

Am Dienstagabend konnten sich Gewinnerinnen und Gewinner über einen sehr besonderen Preis freuen. Sie wurden im Rahmen des Bürgerenergiepreises des Bayernwerks mit einer Gesamtsumme von 10.000 Euro für ihr besonderes Engagement im Bereich der nachhaltigen Energieversorgung ausgezeichnet.

„Der Bürgerenergiepreis ist fürs Bayernwerk tatsächlich Tradition. Wir sind ja schon das elfte Mal hier in Unterfranken und damit hat das schon einen sehr ordentlichen Stellenwert. Und es ist wichtig zu zeigen, welches Engagement bei den Bürgern, in den Vereinen, liegt, um das Thema Energiewende voranzutreiben und die Energiezukunft zu gestalten.“, so Markus Leczycki, Leiter des Kommunalmanagements der Bayernwerk Netz GmbH.

Engagement, das auch der Sportverein DJK Unterweißenbrunn, im Landkreis Rhön-Grabfeld, gezeigt hat. Der Verein geht mit vielen Bereichen neue Wege. Mit Mährobotern, einer Photovoltaikanlage zur Stromversorgung, und der Wasserversorgung über eine Zisterne geht man mit gutem Beispiel voran. Sogar die Flutlichtanlage wurde auf Energiesparende LED-Leuchten umgestellt. Und auch um die Tierwelt kümmert sich der Verein: Auf ungenutzten Blühstreifen, auf dem Vereinsgelände, können Schafe und Ziegen gemütlich Speisen. Der Verein wurde mit einem Preisgeld von 3.000 Euro bedacht. Aktionen, wie die der DJK zeigen den Stellenwert eines solchen Preises.

„Der Bürgerenergiepreis hat nen hohen Stellenwert für uns als Regierung. Wir unterstützen den auch gerne weil wir sehen was für tolle Projekte sowohl von Privatpersonen als auch Vereinen und Institutionen eingereicht werden für die Bewerbung. Und ja ich mein Klimaschutz und Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und da sind wir sehr dankbar wenn wir diese Projekte haben, die dann auch als Vorbild dienen für andere Projekte. Die dann das einfach sichtbar machen.“, so Dr. Susanne Weizendörfer, Regierungspräsidentin Unterfranken.

Umweltfreundlicher Tierschutz

Ein weiteres solches Projekt hat die Tierschutzinitiative Haßberge aus Knetzgau auf die Beine gestellt. Um den Energieverbrauch des Tierheims zu minimieren, haben die Ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ein dafür programmiertes Steuerungssystem für die Heizanlage installiert. Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz wird sichergestellt, dass nur dann geheizt wird, wenn es wirklich notwendig ist. Zusätzlich sorgten Photovoltaikanlage, Regenwasserzisterne und selbst angebautes Futter dafür, dass sich das Tierheim im Bewerbungsprozess gegen die anderen Kandidatinnen und Kandidaten durchsetzen konnte und ein Preisgeld von 3.000 Euro erhalten hat.

„Wir sind grundsätzlich erstmal immer sehr gespannt über die vielen tollen Projekte die kommen. Theoretisch hat sicherlich jedes Projekt einen Preis verdient. Aber wir setzen schon ein paar Kriterien an. Nachhaltigkeit ist eines. Natürlich Verbindung unmittelbar mit Energie oder mittelbar. Dann natürlich auch das Thema Vorbildfunktion, Nachahmbarkeit. Das sind so Kriterien und dann diskutieren die Experten in der Jury eben und dann ergibt sich ein Gewinnerbild.“, so Leczycki.

Schule setzt auf Wasserersparnis

Insgesamt bekamen von 34 Bewerberinnen und Bewerbern drei den Bürgerenergiepreis 2025 verliehen. Die letzte Organisation, die mit einem Preisgeld von 4.000 Euro prämiert wurde, war die staatliche Berufsschule Main-Spessart. Sie wurden für den selbst angelegten Schulgarten ausgezeichnet. Neben Balkon-Photovoltaikanlagen und dem Sammeln von Regenwasser, steht hier vor allem die Bewässerungsanlage des Gartens im Fokus. In Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern der Staatlichen Technikerschule wurde diese so programmiert, dass sie den Wasserbedarf selbst regulieren kann. Die Pflanzen bekommen somit nie zu viel oder zu wenig Wasser. So unterschiedlich die Projekte sind, haben sie dennoch ein gemeinsames Ziel.

„Also es waren ja sehr viel unterschiedliche Projekte. Auch die Preisträger waren sehr unterschiedlich. Wir hatten ja ein Tierheim, einen Sportverein und eine Schule. Trotzdem eint gerade dieses gemeinsame Ziel, die Energiewende voranbringen, gerade alle Projekte. Und deswegen kann ich das von unserer Seite nur nochmal unterstützen und den herzlichsten Dank an die Preisträger ausrichten.“, so Weizendörfer.

Projekte, die sich um Nachhaltigkeit und Energieeinsparung bemühen, können sich schon jetzt für das nächste Jahr bewerben. Interessierte finden alle Informationen auf der Website des Bayernwerks. Hier kann man die eigenen Konzepte das ganze Jahr über einreichen um nächstes Jahr ebenfalls im Rennen zu sein.

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