Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern, Galeria Karstadt Kaufhof, hat nun bereits zum dritten Mal Insolvenzantrag gestellt. 40 Filialen fielen bereits der letzten Insolvenz Ende 2022 zum Opfer – darunter auch das Haus in Schweinfurt. Was mit den verbliebenen Warenhäusern und den mehr als 15.000 Beschäftigten jetzt passiert, ist unklar.
Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, hat Galeria Karstadt Kaufhof erneut einen Insolvenzantrag gestellt – zum dritten Mal innerhalb weniger Jahre.
„Galerias operativer Erfolg wird durch die Rahmenbedingungen der alten Eigentümerstruktur belastet. Wir sehen in dem heutigen Tag ausdrücklich einen Befreiungsschlag“ , so Galeria-Chef Olivier van den Bossche. „Die Insolvenzen der Signa-Gruppe schädigen Galeria massiv, behindern das laufende Geschäft und schränken durch hohe Mieten und teure Dienstleistungen die künftige Entwicklungsmöglichkeit stark ein.“
Erst Ende 2022 hatte der Konzern Insolvenz anmelden müssen – daraufhin wurden 40 Filialen gestrichen. Die letzten 18 davon, darunter auch das Haus in Schweinfurt, machen noch im Laufe des Januars dicht.
Erneut wird die Frage laut: Passt das Einkaufsmodell Kaufhaus wirklich noch in unsere Zeit? Gerade wenn man alles auch nach Belieben online shoppen kann? Für Uta Wandera ist das Warenkaufhaus keineswegs ein veraltetes Modell, es sollte lediglich ein wenig abgestaubt werden. Mit einem neuen Konzept sieht Sie sehr wohl eine Zukunft. Wir haben uns einmal in der Würzburger Innenstadt wie die Menschen eine Stadt ohne Galeria Karstadt Kaufhof finden würden. Der Großteil würde das Warenhaus vermissen.
Bei der Gewerkschaft Verdi ist man jedenfalls fest entschlossen die unterfränkischen Filialen auch bei der dritten Insolvenz vor einer
Schließung zu bewahren. Die Würzburger Filiale gilt als eines der umsatzstärksten Galeria-Häuser in Deutschland. Doch auch hier zittern die Beschäftigten nun mit den Aschaffenburger Mitarbeiternerneut um ihre
Arbeitsplätze.