Fachkräftemangel ist ein weitverbreitetes Problem in vielen Berufssparten. Vor allem auch in der Pflege. So liegt der Fachkräftebedarf im südlichen Landkreis Würzburg bei geschätzten 250 Mitarbeitern. Um diesem Problem entgegenzutreten hatte man sich dazu entschieden in Ochsenfurt eine neue Pflegeschule zu errichten. Am vergangenen Freitag wurde sie eingeweiht.
Am vergangenen Freitag wurde die neue Pflegeschule in Ochsenfurt eingeweiht. Handlungsorientierte Ausbildung steht dort im Fokus. Aus dem Steuerungsraum kann eine moderne Übungspuppe bedient werden. Dabei kann sie sprechen und blinzeln, man kann ihr Infusionen legen, die Pupillen können verschiedene Größen annehmen und vieles mehr. Die Puppe ist sozusagen mit jedem Wehwehchen gewappnet, um das Können der Schülerschaft auf die Probe zu stellen. Und sogar Landrat Thomas Eberth gibt sein Bestes bei der Behandlung des Dauerpatienten.
Auch Erste-Hilfe-Maßnahmen und Toiletten- oder Duschgänge mit den Patienten können im Simulationsraum geübt werden. Im September 2022 hatte die neue gegründete Berufsfachschule für Pflege bereits ihren Betrieb aufgenommen. Der Unterricht musste allerdings noch ein Jahr in der hiesigen Berufsschule und den Schulungsräumen der Main-Klinik stattfinden. Diesen September konnte dann das neue Gebäude der Pflegeschule in Betrieb genommen werden. In Zukunft sollen jedes Jahr mindestens 25 gut ausgebildete Pflegekräfte auf den Arbeitsmarkt entlassen werden.
Das Image der Pflege ist leider immer noch kein gutes. Dabei gehören schlechte Bezahlung und allgemeine Unattraktivität des Berufs der Vergangenheit an. Die neue Pflegeschule an der Main Klinik ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Circa 4 Millionen Euro hat der Bau der Schule gekostet. Knapp die Hälfte konnte auch durch den Freistaat Bayern gefördert werden. Am vergangenen Freitag wurde das Gebäude eingeweiht und natürlich auch von der Kirche gesegnet. Denn: ein paar Schutzengel mehr haben auch an einer Pflegeschule noch keinem geschadet.