Gegen 17 Uhr vor rund einem Jahr verbreitete sich die schockierende Nachricht: Ein Mann läuft mit einem Messer bewaffnet durch die Innenstadt von Würzburg und sticht wahllos auf Menschen ein, es soll mehrere Tote geben. Heute, ein Jahr später, haben wir die traurige Gewissheit, dass drei Frauen den Angriff nicht überlebt haben und einige Menschen, darunter auch Kinder, schwer verletzt wurden. Um an die Opfer des 25. Juni 2021 zu erinnern, fanden am Samstag in Würzburg mehrere Gedenkveranstaltungen statt.
365 Tage sind vergangen und doch fühlt es sich für viele an, als sei es gestern gewesen: Am Samstag jährte sich erstmals der tödliche Messerangriff in der Würzburger Innenstadt, bei dem am 25. Juni 2021 drei Frauen ihr Leben verloren und sechs weitere Menschen schwer verletzt wurden.
Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Marienkapelle und einer anschließenden Kranzniederlegung am Barbarossaplatz, dem Ort des Geschehens, wurde am Samstag, dem 25. Juni, an die Opfer der Gewalttat erinnert.
Die Gedenkveranstaltung vor dem Kaufhaus, in dem die Bluttat vor einem Jahr ihren Lauf nahm, wurde musikalisch untermalt. Zahlreiche Menschen kamen am Samstag, um ihre Trauer und Anteilnahme auszudrücken – darunter auch Augenzeugen und Opfer des Angriffes. Unter den Anwesenden ist auch Chia Rabiei – ein Mann, der durch sein selbstloses Handeln am 25. Juni 2021 als Held von Würzburg gefeiert wird. Nur mit einem Rucksack bewaffnet stellte er sich damals dem Täter entgegen, um ihn zu stoppen und riskierte dabei sein eigenes Leben.
Im Anschluss an die Kranzniederlegung am Barbarossaplatz und eine Gedenkminute ging es für Chia Rabiei und fünf weitere Zivilisten, die am Tag der Bluttat Zivilcourage bewiesen haben, zu einer Ehrung in die Behr-Halle des Rathauses. Oliver Mosinski, Husein Alsamkari, Ahmed Hirsi Mohamed, Chia Rabiei, Gabi M. und Hossein Moradi wurden hier durch Oberbürgermeister Schuchard mit einer Ehrenmedaille für ihr besonderes Engagement ausgezeichnet.