Mitten im Faschingstrubel von Würzburg ereignet sich am 3. März 2025 ein spektakulärer Raubüberfall. Drei Täter nehmen Mitarbeiterinnen eines Juweliergeschäfts als Geiseln und erbeuten Schmuck im Wert von mehreren Hunderttausend Euro. Nun gibt es neue Details und Fahndungsfotos – und eine Täterin sitzt bereits hinter Gittern.
Am Rosenmontag, während in Würzburg noch ausgelassen gefeiert wird, lauern die Täter einer Juwelier-Mitarbeiterin auf und fordern den Schlüssel zum Laden. Doch sie hat keinen. Kurzerhand wird eine zweite Mitarbeiterin entführt, ebenfalls ohne Erfolg. Erst bei einer dritten Angestellten kommen die Kriminellen ans Ziel: Mit ihrer Beute verschwinden sie unerkannt – obwohl sie stundenlang mit den Geiseln unterwegs sind, ohne dass jemand etwas bemerkt.
Bereits am Tatabend setzt die Polizei eine eigene Ermittlungskommission ein. Schnell wird klar: Es handelt sich nicht um zwei, sondern drei Täter – zwei Männer und eine Frau, allesamt polizeibekannt. Überwachungskameras führen zu einer schnellen Identifizierung. Die Täterin wird per Zufall in Belgien bei einer Verkehrskontrolle gefasst und sitzt inzwischen in Deutschland in Haft. Für die beiden Männer wurden internationale Haftbefehle erlassen, sie sind jedoch weiter auf der Flucht.
Warum die Geiseln trotz Menschenmengen nicht um Hilfe riefen, erklärt die Polizei mit massiver Bedrohung: Die Täter waren bewaffnet und setzten die Frauen erheblich unter Druck. Noch ist unklar, welche Rolle jeder Einzelne spielte und ob sich die flüchtigen Männer in Deutschland oder im Ausland befinden. Für Hinweise, die zur Ergreifung führen, hat das Bayerische Landeskriminalamt 5.000 Euro Belohnung ausgesetzt. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.