Bei der Post herrscht aktuell die Ruhe vor dem Sturm. Es gilt die letzten Kräfte zu sammeln, bevor mit der Weihnachtszeit die intensivste Periode des Jahres ansteht. Nun hat die DHL im Landkreis Würzburg ein Gebäude eröffnet, welches die Arbeit der Poststellen um einiges erleichtern soll.
Noch herrschte hier am Montagnachmittag eine ruhige Stimmung. Noch bald werden von diesem neuen Zustellzentrum in Waldbüttelbrunn, im Landkreis Würzburg, knapp 40.000 Haushalte beliefert. Nach etwa zweieinhalb Jahren Bauzeit kann der Stützpunkt den Betrieb aufnehmen. Die Planung hat jedoch bereits weit davor gestartet.
„Die Post kam auf uns zu und hat gefragt ob wir nicht Platz hätten für sie für ein großes Zustellzentrum. Mir war die Größe von so einem Zustellzentrum nicht bewusst mit circa 12.000 Quadratmetern und 3.000 Quadratmetern. Natürlich haben wir überlegt wo bringen wir die deutsche Post hin. Zusammen mit der Kooperation, mit den Grundstückseigentümern hier in Waldbüttelbrunn haben wirs dann geschafft die deutsche Post auf relativ kurzem Wege hier anzusiedeln.“, so Klaus Schmidt, Bürgermeister der Gemeinde Waldbüttelbrunn.
Damit kommen für die 118 Mitarbeitenden des Zustellzentrums Neuerungen, die nicht nur ihre Arbeit erleichtern, sondern auch einen umweltschonenden Unterschied machen. Vor allem dort, wo etwa 235.000 Bestellungen wöchentlich eingehen und verteilt werden, ist es besonders wichtig, diesen Aspekt im Auge zu behalten. Neben Photovoltaikanlage und CO2 neutraler Wärmepumpe, ist der Stützpunkt in Sachen E-Mobilität ein echter Vorreiter.
„Wir haben hier 16 neue E-Fahrzeuge zusätzlich bekommen. Wir waren davor auch schon mit E-Fahrzeugen ausgestattet. Das ist denke ich für die Nachhaltigkeit richtig positiv. Mit 71 E-Fahrzeugen sind wir auch hier in Würzburg denke ich der größte Standort was die Elektrofahrzeuge betrifft. Und die Dächer auf dem Parkplatz sind zum laden natürlich perfekt sodass die Pakete nicht nass werden.“, so Yvonne Friedrich, Standortleiterin ZSB Waldbüttelbrunn.
Das Zustellzentrum wird insgesamt auch weniger Transporter losschicken. Nicht etwa weil man weniger Pakete bearbeitet, sondern weil man nun die Möglichkeit hat, auch LKWs, über spezielle Rampen, zu beladen. Was zunächst banal klingt, vereinfacht den Arbeiterinnen und Arbeitern ihren Job enorm. Die Gemeinde Walbüttelbrunn kann sich über das Investment ebenfalls freuen. Das Zustellzentrum bietet nicht nur alten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neue Möglichkeiten, sondern schafft auch komplett neue Stellen. Ein wichtiger Schritt, denn in einer Welt, die immer globaler wird, nimmt der Postverkehr eine sehr bedeutende Rolle ein.
„Insgesamt bringt dir der Postbote immer Nachrichten. Egal in welcher Form und Weise. Er bringt Behördenpost, er bringt Werbung, er bringt viele Dinge mehr. Aber viel viel wichtiger ist heutzutage natürlich das Paketgeschäft. Drum brauchen wir auch unsere Postbotinnen, unsere Postboten, unsere Paketlieferanten weil wir damit das was wir bestellt haben, auf was wir warten bekommen. Und drum ist nach wie vor die Deutsche Post und die DHL ein wichtiger Partner. Nicht nur für den Landkreis und die Kommunen, sondern für die Menschen und drum freuen wir uns, dass hier investiert wurde.“, so Thomas Ebert, Landrat des Landkreises Würzburg.
Die Menschen in Stadt und Landkreis haben von dem Umzug in das neue Zustellzentrum nichts mitbekommen. Die Pakete kamen immernoch genauso zuverlässig wie zuvor. Damit das so bleibt, hat man nun genug Zeit um sich in der neuen Zentrale einzuarbeiten, bevor der Hochbetrieb, rund um die Weihnachtszeit, startet.