In bunter, traditioneller Tracht ziehen am Samstagnachmittag 23 Planpaare in die Dorfmitte der 3.500 Seelengemeinde Grafenrheinfeld im Landkreis Schweinfurt ein. Die Vorfreude auf die bevorstehenden Feierlichkeiten ist vielen ins Gesicht geschrieben – endlich darf die lange Tradition nach der Corona-Zwangspause wieder richtig zelebriert werden. Grafenrheinfelds erster Bürgermeister Christian Keller hat den Kirchweihbaum höchstpersönlich im Gepäck und befördert ihm mit einem alten Bulldog zum Marktplatz. Die Rafelder Kirchweih, verbunden mit dem Erntedankfest ist das große Highlight des Dorfprogramms. Dabei werden alle Vereine mit ins Boot geholt. Organisiert wird die Kirchweih von der Festgemeinschaft Grafenrheinfeld. Rund 350 freiwillige Helferinnen und Helfer sorgen vor, während und nach dem Fest für einen reibungslosen Ablauf.
Mit etwas Mühe hieven die Planburschen den Kirchweihbaum in die Höhe, stellen ihn auf und verankern den Stamm, unter den Augen der Planmädchen und zahlreicher Zuschauerinnen und Zuschauer, fest im Boden. Nun können die fränkischen Rundtänze der Planpaare beginnen. Im Festzelt stehen traditionell Dreher, Rheinländer, Schottisch und Walzer auf dem Programm. Damit ist die bereits 157. Auflage der Rafelder Kirm eingeläutet.
Neben zünftiger Musik und Tanz darf bei einer Kirchweih natürlich auch der goldene Gerstensaft nicht fehlen. Hier kommt Bürgermeister Christian Keller zum zweiten Mal in Spiel. Nur zwei Schläge, dann fließt das Bier auch schon in Strömen. Besonderen Wert legen die Organisatoren auf den Zeltschmuck – mit festlichen Blumenkugeln möchte man sich von klassischen Bierzelten abheben – schließlich sollen die Gäste auch optisch etwas geboten bekommen. Die Kirchweih mit Erntedankfest – in Grafenrheinfeld das wichtigste Fest des Jahres. Am Montagabend ist das Fest zu Ende gegangen. Die Veranstalter sind zufrieden – der Neustart nach der Corona-Pandemie ist gelungen. Auch dank vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und einer gut funktionierenden Dorfgemeinschaft.