Die Würzburger Multifunktionsarena. Seit Jahren ein wiederkehrendes Thema aber nachdem 2019 Baurecht erteilt wurde geht das Projekt mit großen Schritten in Richtung Realisierung. Am Freitag Abend war eine Veranstaltung, bei der sich Bürgerinnen und Bürger über den Stand der Planungen, den Mehrwert der Arena und die Zukunft des Bauvorhabens informieren konnten:
Ein Baustein, der der Stadt noch fehlt, soll in Würzburg bis 2029 entstehen. Zwischen Bahngleisen und Weinbergen soll die geplante Multifunktionsarena der Stadt ihren Platz finden. Die Planungen zu dem langwierigen Projekt gehen so langsam in die Vollen. Bis 2027 soll mit dem Bau begonnen werden. Und das obwohl das auserkorene Grundstück der Stadt noch gar nicht gehört. Und auch ob man sich dieses überhaupt leisten kann ist aktuell noch fraglich. Im Projektteam ist man von dem Mehrwert der Arena dennoch überzeugt.
„Grundsätzlich kann man einfach sagen die Veranstaltungsbranche boomt. Es ist ein riesen Markt. Und Würzburg als eine Stadt mit einem Schwerpunkt für Tourismus, für Kultur ist auch mit dieser hervorragenden Lage sehr gut geeignet ein richtig guter Standort zu sein und dass sie eben auch in der Lage ist mit der Arena Geld zu verdienen, eine Umwegrendite zu erwirtschaften und die Bedingungen sind aktuell so gut wie nie.“, so Thomas Oehler, GF Arena Würzburg Projektgesellschaft
Aber auch abgesehen davon ist der Bedarf in der Kommune groß: Seit klar ist, dass die Posthalle Ende Februar 2026 schließt und die Tectake Arena saniert wird, fehlen der Stadt größere Eventlocations. Außerdem brauchen die Würzburg Baskets in Zukunft eine Halle, die mehr als 4.500 Personen fasst. Umso wichtiger sei es ein Projekt zu fördern, das allen zu Gute kommt:
„Wenn man die Situation so heute spürt und das merk ich jetzt bei mir im Büro: Es ist ein Zukunftsprojekt. Den Menschen zugewandt. Da kann ich nur sagen, dass das faszinierende an dieser Bauaufgabe ist, dass es für alle Menschen ist. Wir haben so viele Projekte die immer nur Teilaspekte von Menschen bedienen und die Arena ist eine Arena für alle. Von jung bis alt. Von sportlich bis unsportlich. Von Hochkultur bis Dance und das ist was wirklich faszinierend und nachhaltig für die Menschen ist.“, so Christian Brückner, Architekt und Stadtplaner.
Längst nicht der einzige Bereich in dem die Multifunktionsarena für Nachhaltigkeit stehen soll: Die ungefähr 7.000 Personen fassende Halle soll im Betrieb nämlich komplett Klimaneutral sein. Damit wäre sie die erste ihrer Art in Deutschland. Wie es funktionieren kann zeigt die Stadt Ulm. Hier steht bereits seit 2010 eine Multifunktionsarena in der jährlich über 400.000 Menschen Sport, Unterhaltung, Kultur und Congresse erleben können:
„Also ja so eine Halle funktioniert. Die Leute die sind richtig heiß auf Events. Also Konzert, Shows, Basketball bei uns sowieso. Also wir haben ähnliche Voraussetzungen wie hier in Würzburg und unsere Halle funktioniert wunderbar. Wir sind total gebucht das ganze Jahr über. Also ich bin guter Dinge, dass das Ding hier in Würzburg auch funktionieren wird wenns denn mal steht.“, so Richard King Betriebsgesellschaft GF Arena Ulm.
Damit Würzburg diese Voraussetzungen ebenfalls nutzen kann, sitzt die Projektgesellschaft aktuell an der Funktionsplanung um im Frühjahr die finale Baugenehmigung im Frühjahr zu bekommen. Gleichzeitig führt man Gespräche mit potentiellen Stiftern und Förderungsprogrammen um die Stadt finanziell so wenig wie möglich belasten zu müssen. Denn mit dem aktuellen Haushalt ist diese eigentlich schon an ihrem Limit. Sollte die Finanzierung dennoch möglich sein, doll 2029 die neue Arena fertig gebaut sein.