Würzburger Stadträtin, Sozialministerin, Abgeordnete im Bayerischen Landtag, stellvertretende Ministerpräsidentin, Landtagspräsidentin – es wäre wohl leichter aufzuzählen, welche politischen Ämter Barbara Stamm nicht innehatte. Heute Morgen, am fünften Oktober 2022 ist die Politikern nach langer Krankheit im Alter von 77 Jahren verstorben. Ganz Bayern trauert um eine starke Persönlichkeit mit einem großen Herzen.
Die gelernte Erzieherin trat 1969 in die CSU ein und bekleidete diverse Vorstandsämter auf Kreis-, Bezirks- und Landesverbandsebene. Barbara Stamm galt als eine der profiliertesten Sozialpolitikerinnen Deutschlands, weshalb sie den Beinamen „soziales Gewissen der CSU“ erhielt. Vor einigen Jahren wurde ihr die Ehrenbürgerschaft der Stadt Würzburg verliehen.
2018 erkrankte Barbara Stamm das zweite Mal an Krebs. Ein Rückzug aus dem Alltag und ihren Aufgaben nach der Diagnose kam für sie aber zu keinem Zeitpunkt in Frage. Zudem war die dreifache Mutter ein großer Fan der fränkischen Fastnacht. Große Betroffenheit löst ihr Tod auch bei Sozial- und Wohlfahrtsverbänden, für die sich Barbara Stamm viele Jahre engagiert hatte. Ob als Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, als stellvertretende Vorsitzende des Diözesancaritasverbandes oder als Vorsitzende des Landesverbandes Bayern der Lebenshilfe – die Politikerin setzte sich stets für die Ärmeren und Schwächeren in unserer Gesellschaft ein.