Der erste Wein in der warmen Frühjahrssonne ist getrunken, die Sommersachen sind aus dem Schrank geräumt – und dann kommen aus dem Nichts ungebetene Gäste um die Ecke: Mit den Eisheiligen wird es meistens nämlich noch einmal richtig frisch und der Frühling hat für wenige Tage Sendepause. Vom 11. Bis zum 15. Mai heißt es dann: Winterpullis anstatt T-Shirts. Die Bezeichnung der Eisheiligen geht übrigens auf den Heiligenkalender der Kirche zurück. Die Tage vom 11. Bis 15. Mai sind nach Märtyrern und Bischöfen aus dem 4. und 5. Jahrhundert benannt.
In diesem Jahr lassen die heißen Temperaturen noch auf sich warten – ganz im Gegenteil zu vergangenem Jahr. Vermutlich auch deshalb stechen die Eisheiligen heuer nicht ganz so heraus und sind eher ein Spiegelbild des bisherigen Frühlings. Frost gibt es in diesem Jahr während der Eisheiligen wohl nicht – ganz zur Freude vieler Garten-Fans: Denn die fürchten sich Jahr für Jahr vor einer ganz besonderen Dame: Nämlich vor der Kalten Sophie am 15. Mai. Nicht umsonst gibt es zu der eisigen Dame einige Bauernregeln, wie zum Beispiel: Oft hat Sophie Frost gebracht und manche Pflanze totgemacht.