Lauf-Veranstalter Gerald Faust lässt sich seit Jahren im Main-Tauber-Kreis neue Veranstaltungen einfallen. Nach dem „Harte Mann-Lauf“ mit vielen Höhenmetern gab es am gestrigen Sonntag eine neue Premiere: erstmals wurde in Deutschland ein „Swim & Run“-Ultralauf durchgeführt, bei dem prompt auch gleich mehrere Weltrekorde aufgestellt wurden.
Baumstammläufern und Barfußathleten
Mamo Topyürek ist mit seinem 21 Kilogramm schweren Begleiter bereits Weltrekordler im Baumstammduathlon und Weltrekordler im Baumstammmarathon. Jetzt war er erstmals auch im Wasser unterwegs, um beim Swim & Run ebenfalls eine neue Bestmarke aufzustellen – aber das fiel dem Baumstamm-LÄUFER dann doch schwerer als gedacht. Auch diese beiden sind in Niederstetten schon bekannt – und auch sie treten an, um einen neuen Weltrekord aufzustellen: die beiden Barfußläufer Daisy Rossbach und Alex Kiesow laufen sechs Stunden lang um den Rinderfelder Badesee. Am Ende steht auch für die beiden eine neuer Barfuß-Weltrekord über 6 Stunden – ganz unabhängig von Ihrer ebenfalls rekordverdächtigen Laufserie, die seit mittlerweile über drei Jahren anhält: beide laufen pro Woche jeweils einen Barfuß-Marathon. Alex Kiesow hat bereits 183 Läufe in 176 Wochen absolviert.
Rundenzieher und Zeitläufer
Bei den Sechsstundenläufern gewinnt Manfred Rainer mit 6 Runden in 5 Stunden und 52 Minuten. Während die Sechsstundenläufer versuchen, möglichst viele Runden innerhalb der vorgegebenen Zeit zu laufen, müssen die Backyardläufer innerhalb einer Stunde wieder zurück von der Laufrunde sein. Christoph Sell schafft als einziger Teilnehmer alle 6 Runden in der vorgegebenen Zeit und gewinnt in 5 Stunden und 53 Minuten. Beeindruckend auch die Leistung von Janne Koivuperä, der die 6 Lauf-Runden plus die entsprechenden Schwimm-Runden über jeweils 400 Meter in 5 Stunden und 40 Minuten absolviert.
Motivation durch Grenzüberschreitung
Und er zieht sowieso alles durch, was er anpackt: Mamo absolviert in knapp siebeneinhalb Stunden vier Runden mit seinem Baumstamm – sein Anreiz ist es, andere Menschen zum Laufen, zum Grenzen-Überschreiten – und vor allem zum Lachen zu bewegen. Zur Belohnung gibt es vom Veranstalter einen beeindruckenden Siegergürtel für seine Leistung bei der Double Lake-Challenge zwischen dem Reutalsee und dem Rinderfelder Badesee, der übrigens bis zwei Tage vor der Veranstaltung wegen Blaualgen noch für den Badebetrieb gesperrt war.