Vier Tage lang feierte Grafenrheinfeld mit tausenden Besuchern, tanzenden Planpaaren und einem festlich geschmückten Baum seine Kirchweih. Den Höhepunkt markierte am Sonntag dann das Erntedankfest mit seinem traditionellen Umzug. Das beliebte Festwochenende ist das beste Beispiel, was entsteht, wenn die Gemeinde, Vereine sowie Bürgerinnen und Bürger Hand in Hand zusammenarbeiten.
Prächtig geschmückte Wägen, beladen mit der traditionellen Erntekrone aus Getreide, bunten Blumen und einer Fülle an frischem Obst und Gemüse zogen am ersten Oktoberwochenende durch die Straßen von Grafenrheinfeld. Mit dabei waren auch zahlreich Musikgruppen, die den Umzug musikalisch begleiteten und Vereine, die sich präsentierten. Seit nunmehr 159 Jahren wird die Grafenrheinfelder Kirchweih stets am ersten Oktoberwochenende gefeiert, wobei der Erntedankfestzug am Sonntag der strahlende Höhepunkt des Festwochenendes ist.
„Wir haben 30 Fußgruppen in diesem Jahr gehabt, mehrere hundert Teilnehmer und die einzelnen Vereine, die sich engagieren. Die Wägenbauer, die sich ja beteiligen, haben natürlich das ganze Jahr über ihre Gedanken, was sie denn machen, was sie verbessern. Und es ist ein Projekt, das uns als Gemeinde verbindet, was uns zusammenbringt. Und es hat eine riesige Bedeutung. Wir freuen uns eigentlich das ganze Jahr immer auf diesen Oktober und auf unser Erntedankfest und auf die Kirchweih.“
Jedes Jahr treffen sich Einheimische, ehemalige Grafenrheinfelder und Gäste aus nah und fern, um über vier Tage hinweg zu feiern. Gemeinsam wird getanzt und gelacht und genossen was die hoffentlich reiche Ernte beschert hat. Ein besonderes Highlight war in diesem Jahr auch die Teilnahme von Ilse Aigner, der Präsidentin des Bayerischen Landtages und ehemaligen Bundeslandwirtschaftsministerin, die als Schirmherrin und Ehrengast zum Festumzug gekommen war:
„Also Kultur, Brauchtum, Heimat ist etwas, was Bayern ausmacht und wo viele uns darum beneiden, weil wir so einen Zusammenhalt haben. Und das ist so schön, weil es so unterschiedliche sind in unterschiedlichen Regionen. Und hier in Unterfranken war es etwas ganz Besonderes mit dieser Kirchweih.“
Während des Umzugs durch die Straßen gab es auch schon einmal einen kleinen Einblick in die traditionellen Tänze der Plantanzgruppe. In diesem Jahr haben sich gleich zwölf Paare gefunden, die zeigen, dass Heimatverbundenheit und Tradition keineswegs alt und eingestaubt sein muss. In Grafenrheinfeld sind eben alle dabei, wenn es um das Festwochenende geht.
Ohne die Ehrenamtlichen, die ihre private Zeit, ihre Freizeit in so ein Fest einbringen, wäre sowas natürlich nicht möglich. Die Festgemeinschaft, bringt den Zusammenschluss aller Vereine unter ein Dach. Vier Personen sind es die die Kirchweih organisieren diese werden von den Vereinen unterstützt. Dadurch wird in Grafenrheinfeld nicht nur die reiche Ernte gefeiert, sondern auch die lebendige Gemeinschaft, die Traditionen am Leben erhält und die Freude am Miteinander in jedem Lächeln zum Ausdruck bringt.