Fr., 04.04.2025 , 18:30 Uhr

Eröffnung der Vernissage im CCW – Plakate gegen Demokratiefeindlichkeit und Extremismus

Gestern am 03. April wurde die Vernissage „Plakate gegen Demokratiefeindlichkeit und Extremismus“ im Congress Centrum Würzburg eröffnet. Begrüßt wurden die Besucher und Besucherinnen von der Initiatorin Dr. Pia Beckmann und dem Kulturreferent Benedikt Stegmayer. Eine Ausstellung die nicht nur zum Anschauen da ist, sondern auch zum Austausch anregen soll.

Die Verwandlung von politischen Themen in ein künstlerisches Werk

„There is trash everywhere in this country“ – dieser prägnante Titel schmückt eines der Plakate der kreativen Ausstellung von pics4peace in Würzburg. Das Zitat stammt von USA Präsident Donald Trump, der auf dem Bild im Karikatur Stil abgebildet ist.

Das Plakat ist Teil einer Ausstellung gegen Demokratiefeindlichkeit und Extremismus. Und diese wiederum ist ebenfalls nur ein Teil eines viel größeren Projektes.

„Diese Ausstellung ist Teil des Gesamtprojekts „endlich ankommen“, dass wir hier in Würzburg gerade durchführen und wir haben mit Studierenden der THWS, also den Gestalterinnen und Gestaltern, gesprochen und gesagt Wollt ihr eure politischen Plakate, die ihr macht im Kurs von Frau Professor Nolte? Wollt ihr die nicht zu dem Thema endlich ankommen machen? Denn wissen Sie, die Rahmenbedingungen, die politischen, die sind maßgeblich entscheidend dafür, ob wir im Leben auch ankommen können oder nicht.

Wenn Menschen sich nicht gesehen fühlen, wenn sie in ihren Bedürfnissen nicht erreicht werden, dann ist es natürlich auch schwer zu sagen Ich bin angekommen.“, so Dr. Pia Beckmann, Initiatorin von pics4peace e. V..

Anregung zum politischen Diskurs

Die Plakate, die von Designstudierenden entworfen wurden, setzen sich mit politischen und gesellschaftlichen Missständen auseinander und regen zu einem tiefgehenden politischen Diskurs an. Unter Leitung von Prof. Gertrud Nolte entwickelten die Künstler und Künstlerinnen Konzepte, die Text und Bild auf eindrucksvolle Weise miteinander vereinen. Die Studierende Isabella Adelt war vor Ort und freute sich besonders über diese Gelegenheit der Präsentation und den anregenden Austausch.

„Ich fand es auch richtig schön, so ins Gespräch zu kommen mit anderen Menschen, die dann die Fragen stellen, die sich dafür interessieren und man dann eben so in den politischen Diskurs auch kommt. Und das finde ich richtig toll, dass wir damit auch an mehr Menschen noch kommen als nur innerhalb unserer Hochschule.“, so Isabella Adelt, Studentin der THWS.

Prozess der kreativen Umsetzung

Im Rahmen des kreativen Projektes wurden mehr als 100 Plakate gegen Demokratiefeindlichkeit und Extremismus gestaltet. In der Vernissage werden nun 32 ausgewählte Werke präsentiert. Deren Gestaltung ist für die Studierenden weit mehr als nur ein Punkt im Lehrplan des Studiums.

„Hier sollen sie Plakatgestaltung lernen. Also was bedeutet es, ein Plakat zu machen auf einer großen Fläche auf den Punkt. Eine doch thematisch weite große Angelegenheit darzustellen. Und das war also mein Grund, die Plakatgestaltung. Aber nicht nur einfach um was Hübsches zu machen, sondern gleichzeitig möchte ich die Studierenden ja auch anhalten, gesellschaftsrelevant zu denken, weil als Gestalterin/Gestalter ist man hinterher doch in der Verantwortung richtige Dinge zu tun, gute Dinge zu tun und reflektierte Dinge zu tun.“, so Prof. Gertrud Nolte, Dozentin der THWS.

Herausforderungen für die Studierenden

Und das ist leichter gesagt als getan: Die Plakatgestaltung erfordert die Beachtung mehrerer Faktoren, ohne das künstlerische Konzept aus den Augen zu verlieren. Zudem mussten die Studierenden jede Woche ein neues Plakat gestalten, um die Aktualität ihrer Arbeiten gewährleisten zu können.

„Es gab schon Herausforderungen, also manchmal hatte man Plakate, da hatte man ein Thema und da wusste man gleich okay, so setze ich das um, so funktioniert das. Und manchmal hatte man Themen, dass wenn man unbedingt was dazu sagen, aber dann weiß man nicht wie. Und dann war das so ein bisschen schwierig und da muss man natürlich viele, viele Varianten machen und sich überlegen, wie man das am besten darstellt, weil das dann auch manchmal gar nicht so einfach ist. So komplexe Angelegenheiten dann so simpel auf den Punkt zu bringen und dann eben auch die eigene Meinung zu repräsentieren.“, so Anna Lindner, Studentin der THWS.

Hochwertige Kunstwerke mit politischer Message

Von Anna Lindner stammt übrigens das Plakat mit der Karikatur von Donald Trump in der vermeintlichen Mülltonne.

Doch statt Müll erwarten die Besucherinnen und Besucher auf dieser Vernissage ausschließlich hochwertige Kunstwerke. Noch bis zum 21. April können diese im Congress Centrum Würzburg bestaunt werden – wo sie nicht nur gut aussehen, sondern vor allem auch zum Diskurs einladen sollen.

 

 

 

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