Das größte und teuerste Logistikzentrum des Nürnberger Discounters Norma steht in Gerolzhofen. Mit rund 5 Hektar Lagerfläche verspricht das 35 Millionen Euro-schwere Großprojekt nach etwa 14 Monaten Bauzeit wirtschaftlichen Aufschwung in der Region. 200 Mitarbeiter sorgen hier künftig für die Versorgung der einzelnen Filialen. Mit dem Neubau wird das Verteilerzentrum in Röttenbach abgelöst, das sich jetzt nur noch mit dem wachsenden Online-Handel beschäftigt. Den Röttenbacher Mitarbeitern steht es dabei frei nach Gerolzhofen zu wechseln.
Bei der offiziellen Eröffnungsfeier am Freitagabend wurde für die rund 700 geladenen Gäste extra roter Teppich ausgerollt. An regionalen Marktständen gab es die ein oder andere Leckerei zu genießen, bevor es dann zu einer Talkrunde mit dem Bayerischen Innenminister Joachim Hermann kam. In einer feierlichen Zeremonie wurde der symbolische Schlüssel zum Neubau an Niederlassungsleiter Franz Fritzenschaft übergeben. Das Thema Nachhaltigkeit spielt beim neuen Logistikzentrum eine wichtige Rolle: Durch die 10.000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage wird die Nutzung fossiler Brennstoffe für den Betrieb nicht mehr notwendig sein.
Durch die vorteilhafte geografische Lage können bei der Belieferung der Filialen jährlich etwa 600.000 Streckenkilometer eingespart werden. Mit 74 LKW-Docks am Zentrum ist künftig mehr Verkehr in der Gegend zu erwarten – Bürgermeister Thorsten Wozniak kann für die Bevölkerung jedoch Entwarnung geben. Im Vorfeld gab es auch Gegenstimmen zum Bau: So sprach sich etwa der Bundnaturschutz beim Spatenstich im vergangenen Jahr unter anderem gegen die groß angelegte Flächenversiegelung aus. Am 30. Mai wird dann offiziell der Betrieb in Normas neuem Vorzeigeprojekt aufgenommen – in der großen Lagerhalle stehen die Gabelstapler und Lastenregale schon bereit.