„Wenn einem Seemann das Wasser bis zum Hals steht, darf er den Kopf nicht hängen lassen.“ Matthias Schultz aus Bad Kissingen steht das Wasser zwar nicht bis zum Hals, den Kopf sollte er bei seinem Hobby trotzdem nicht hängen lassen. Denn da wird einem jede Menge Durchhaltevermögen abverlangt – Matthias ist leidenschaftlicher Buddelschiffbauer. Erstmals kann man seine Kunstwerke nun sogar in einer Ausstellung betrachten.“
Für den gebürtigen Bremer Matthias Schultz gibt es kein Schiff, was er nicht in eine „Buddel“ befördern könnte. Er ist Buddelschiffbauer mit Leib und Seele. Der Rest ist Geschichte. Seit Jahrzehnten baut Matthias Schultz nun schon Buddelschiffe. Über 50 Miniaturen hat er schon in eine Flasche befördert. Sein „Lebenswerk“ oder wie er sagt „die vorzeigbaren Exemplare“ sind von Ende März bis zum 16. Juli im Henneberg Museum in Münnerstadt zu betrachten, denn: Dort findet seine erste Ausstellung statt.
Wie detailliert die allerdings angefertigt worden sind, sei fragwürdig, so Matthias Schultz. Denn ein echtes Buddelschiff brauche Zeit, Durchhaltevermögen und vor allem eins: Fingerspitzengefühl. Neben den Buddelschiffen gibt es noch weitere Attraktionen zu sehen: Denn auch drehbare Pyramiden, Zähne der Weisen aus dem Morgenland und sogar ein kleines Jesuskreuz hat Matthias Schultz schon in eine Buddel verfrachtet. In seinem Zuhause in Bad Kissingen beginnt der Zauber. In mühevoller Arbeit werden Skizzen abhängig von der Flasche angefertigt. Dann geht es an die Feinarbeit.
Es ist also keine Magie und auch keine Superkraft die die Schiffe in die Flaschen befördert. – Sondern Geduld und eine ruhige Hand. Und das Ergebnis kann sich in den nächsten Wochen in Münnerstadt im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen.