Für eine erfolgreiche Forschung braucht es Zeit, braucht es Menschen, die hartnäckig am Thema bleiben und vor allen Dingen braucht es Geld. Denn Forschung ist teuer. Und der Kampf um entsprechende Fördermittel ist bekanntermaßen hart – egal, in welcher Forschungsrichtung man sich befindet. Ein begehrtes Förderprogramm in Deutschland ist die sogenannte Exzellenzstrategie – ein Wettbewerb, an dem nun auch die Julius-Maximilians-Universität Würzburg teilnimmt.
Die Universität Würzburg will eine Exzellenzuniversität werden. Ein hochgestecktes Ziel, handelt es sich doch um einen prestigeträchtigen Titel, den deutschlandweit nur wenige Einrichtungen tragen dürfen. Um eine Exzellenzuniversität zu werden, muss eine Universität mindestens zwei sogenannte Exzellenzcluster beheimaten. Zudem muss sie ein Konzept vorlegen, wie sie sich selbst immer weiter entwickelt bis zum höchsten internationalen Niveau.
Eine wichtige Hürde für die Bewerbung zur Exzellenzuniversität wurde in Würzburg nun gemeistert: Für zwei Exzellenzcluster, also interdisziplinäre Forschungsvorhaben zu einem spezifischen zukunftsrelevanten Thema, erhielt man den Zuschlag. Der Physik-Cluster „ctd.qmat“ ist ein gemeinsames Projekt mit der Technischen Universität Dresden und verbindet über 300 Forschende aus mehr als 30 Ländern. Im Zentrum der Arbeit steht die Entwicklung von Quantenmaterialien als die Basis für zukünftige Technologien. Ein gesetztes Ziel ist der Aufbau eines Quantenzentrums in Würzburg. Maximal 10 Millionen Euro Fördermittel können pro Jahr für ein Projekt beantragt werden – die Förderung ist auf sieben Jahre ausgelegt. Beginn: 2026. Den zweiten Zuschlag erhielt die JMU für einen Cluster, welcher Medizin, Biologie, Chemie und Pharmazie vereint. Hier wird mit den Münchner Universitäten LMU und TUM zusammengearbeitet. Im Cluster NUCLEATE widmet man sich dem innovativen Feld der Nukleinsäuren – genauer gesagt untersucht man die Funktionsweise dieser Moleküle in biologischen Prozessen und entwickelt neue Therapieansätze für Nukleinsäure-basierte Medizin.
Mit diesen beiden erfolgreichen Clustern eröffnet sich für die Universität Würzburg also der Weg zur Exzellenzuniversität. Als nächster Schritt auf diesem Weg steht die Erstellung eines Konzepts für die gesamte Universität an, zu dem es bereits erste Ansätze gibt. Sollte es dann am Ende klappen, wäre die JMU eine von drei Exzellenzuniversitäten in Bayern. Doch auch jetzt schon wird deutlich: Würzburg spielt in der Spitzenliga der Forschung mit.