Es ist das erste Mal seit 15 Jahren, dass das Reha- und Arbeitswerk Schweinfurt, eine Einrichtung der Lebenshilfe, einen Einblick in seine Arbeit gewährt. Beim Tag der offenen Tür am Mittwoch hatten Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, die Betriebsstätte kennenzulernen, in der rund 120 Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in verschiedenen Fertigungs- und Dienstleistungsbereichen arbeiten. Und auch wir haben einen Blick hinter die Werkstatttür geworfen.
Mit seiner blauen Fassade sticht das Gebäude des Reha- und Arbeitswerks der Lebenshilfe im Schweinfurter Hafen eigentlich heraus. Und trotzdem wissen viele gar nicht, was dort passiert. Deshalb veranstaltete die Werkstatt für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen nun nach mehr als 10 Jahren erstmals wieder einen Tag der offenen Tür.
In der Werkstatt werden zum Beispiel Produkte in der Näherei, der Stickerei oder der Druckerei selbst hergestellt. Außerdem werden Dienstleistungen wie digitale Archivierung angeboten und Lohnarbeiten wie die Montage, Konfektionierung oder Verpackung für die örtliche Industrie ausgeführt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die es wollen und können, vermittelt das RAW auch Praktikums- und Außenarbeitsplätze auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Außerdem werden den Angestellten auch alltags- und lebenspraktische Fähigkeiten vermittelt sowie sportliche und kreative Angebote oder Freizeitaktivitäten gemacht. Dabei entpuppt sich auch das ein oder andere Talent, weshalb am Tag der offenen Tür auch Bilder und Gedichte ausgestellt sind.
Neben der kleinen Ausstellung gab es auch musikalische Unterhaltung durch die Veeh-Harfen-Gruppe der Lebenshilfe Nüdlingen und Führungen für interessierte Firmen, Freunde und Familie der Mitarbeitenden oder Betroffen die Interesse an einem Arbeitsplatz haben. Damit hat das blaue Gebäude im Schweinfurter Hafen jetzt endlich die Aufmerksamkeit bekommen, die es verdient.