Brettharte Musik, Weißwurstfrühstück und Karaoke in der Nacht. Das verrückt klingende Standardprogramm des zehnten Metal Franconia gab es dieses Jahr nach drei Jahren der Entbehrung wieder auf dem größten unterfränkische Heavy-Metal-Festival. Nach der Aufhebung der meisten Corona-Beschränkungen galt für die Freunde des organisierten Lärms Status quo wie vor der Pandemie.
Im Frühjahr 2020 mussten die Veranstalter Jochen und Klaus die Planungen pandemiebedingt vier Wochen vor dem Festival abbrechen. Dafür hatten sie dieses Jahr wohl ein paar Karmapunkte gut. Geplant hatten die Veranstalter mit 2GPlus. Doch nur eine Woche vor dem Event sind fast alle Corona-Regeln gefallen. Damit konnten nun rund 1000 Metal-Fans unbekümmert die Köpfe wackeln und die Haare kreisen lassen.
Ein kleines Haar in der Suppe – oder im Weißwurstwasser – gab es dann aber doch. April, April, der weiß nicht was er will, also gab es Schnee. Rund 30 Festivalgänger traf es richtig hart, ihre Zelte brachen unter der kalten Last zusammen. Für sie organisierte das Eventzentrum im kopfumdrehen zwei große Hotelgruppenzimmer. Doch davon ließen sich die Metalerinnen und Metaler nicht im geringsten beeindrucken. Wenn es das Wetter schon nicht schafft, mussten eben die Bands einheizen. Und das taten sie dann auch und hauten den Fans der lauten Musik die Töne nur so um die Ohren.