Noch Anfang des Monats hatte eine extreme Hitzewelle den Westen Kanadas fest im Griff. Dort wurden die heißesten Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen – in der Spitze rund 50 Grad. Die Folge: Hunderte plötzliche Todesfälle. Die müssen wir nach der Flutkatastrophe in weiten Teilen der Republik nun auch im eigenen Land beklagen – wie viele genau, das ist noch immer nicht abschließend geklärt. Extremwetter sind also extrem gefährlich – das hat dieser Sommer bereits sehr eindrücklich bewiesen. Doch drohen uns solche Ereignisse in Zeiten der globalen Erderwärmung zukünftig öfters? Wir haben mit einer Ausgenzeugin aus Hagen gesprochen, einen Klimaforscher zu den Hintergründen von Extremwetterlagen befragt und mit ihm einen Blick in die Zukunft geworfen.
„Wie im Kriegsgebiet“ – So hat unsere Augenzeugin die Lage in Hagen am Tag nach dem schweren Unwetter beschrieben, als die Bundewehr versuchte, das Geröll von den Straßen zu entfernen. Sie selbst wurde verschont, da sie im ersten Stock wohnt, doch das Ausmaß der Flutkatastrophe ist dramatisch. Autos wurden weggespült, Gehsteige und Straßen vom Wasser zerstört, einige Häuser sind unbewohnbar. Doch die Hilfsbereitschaft ist riesig. Aus ganz Deutschland sind Menschen gekommen, um in Nordrhein-Westfalen zu helfen.
Laut dem Würzburger Klimaforscher Prof. Heiko Paeth wird es in Zukunft häufiger zu Extremwetterlagen kommen. Mitschuld ist der Klimawandel. Es könne jede Region in Deutschland treffen. Auch in unserer Region könnten die Unwetter-Spuren beim nächsten Mal schwerwiegender ausfallen.