Morgen bekommen die Schülerinnen und Schüler in Bayern ihre Zwischenzeugnisse. Und das hat der bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband zum Anlass genommen, der Politik ein ebenfalls ein Zeugnis auszustellen – Und das fällt negativ aus. Darin schreibt der BLLV, dass es zwar grundsätzlich gute Ideen aus der Politik gebe, diese entsprächen aber nicht der Realität in den Schulen. So seien zum Beispiel die Zahlen der Staatsregierung, nach denen maximal rund zwei Prozent des Unterrichts ersatzlos ausfielen, viel zu niedrig. Der BLLV habe selber Schulen befragt, dort lagen die Spitzenwerte teilweise bei über 8 Prozent an ausgefallenem Unterricht. Gerade die Grund- und Mittelschulen seien von diesem massiven Ausfall betroffen, denn dort sei der Lehrermangel am schlimmsten. Pläne der Regierung, wie mehr Deutsch- und Matheunterricht könnten also erst dann umgesetzt werden, wenn es wieder mehr Lehrkräfte gäbe. Dafür müsse der Beruf wieder attraktiver werden, etwa indem einige Beschlüsse wie die Abschaffung von Freistellungsmodellen oder das Arbeitszeitkonto für Grundschullehrer wieder zurückgenommen werden müssen. Diese hatte der damalige Kultusminister Michael Piazolo eingeführt.