Hierzulande wird viel über ein Übermaß an Bürokratie gejammert. Man könnte manchmal sogar den Eindruck gewinnen, sie sei an allem in Deutschland schuld. Manchmal sind es aber auch einfach nur menschliche Fehler, wie beispielsweise in Schweinfurt, die den Fortschritt verzögern. Dort ist seit kurzem eine Einkaufsstraße frisch asphaltiert worden. Nur leider gar nicht so wie geplant.
Nach monatelanger Bauphase ist es endlich soweit. Die Rückertstraße in Schweinfurt ist frisch asphaltiert. Zwar steht noch der ein oder andere Baucontainer da – an der Straße müssen aber erst mal keine Arbeiten mehr verrichtet werden. Könnte man zumindest meinen, denn: bei genauerer Betrachtung zeigt sich: die Asphaltierung lief irgendwie so gar nicht wie geplant.
Nachdem die alten Pflastersteine der Last des Verkehrs nicht mehr standgehalten hatten, entschied man sich für Asphalt. Die Farbe wurde bewusst beige gewählt – die Straße sollte sich ins Altstadtbild eingliedern. Jetzt ist sie entgegen aller Erwartungen grau. Ein Fehler in der Ausschreibung seitens der Stadt, wie uns das Baureferat Schweinfurt auf Anfrage mitteilt.
Nun wird in Schweinfurt debattiert. Muss man den Belag wieder aufreißen und neu asphaltieren? Immerhin passt die Farbe nun nicht ins Stadtbild. Außerdem könnte sie hingegen zur Beigen Farbe zum schnellen Fahren animieren. Außerdem würde eine erneute Asphaltierung der Rückertstraße wohl nochmal mehrere Monate Baustelle für die Geschäfte und Anwohner vor Ort bedeuten. In der Bauausschusssitzung am 13. Juni wird sich dann zeigen wie es in der Rückertstraße weitergeht.