Der Fasaneriesee im Aschaffenburger Landschaftspark ist ein beliebter Naherholungsort. Doch momentan hat das Stillgewässer mit akuten Problemen zu kämpfen. Aufgrund der langanhaltenden Hitze und Trockenheit ist der Röderbach im Landkreis Aschaffenburg versiegt. Demzufolge speist er kein Frischwasser mehr in den See ein. Dadurch ist die Wassertemperatur gestiegen, der Sauerstoffgehalt gesunken. Nachdem die ersten toten Fische gefunden wurden, hat die Stadtverwaltung Maßnahmen eingeleitet, um den Sauerstoffgehalt im See durch Frischwasserzufuhr wieder zu erhöhen. Der Fasaneriesee ist aber nicht das einzige Gewässer in Unterfranken, dass aktuell weniger Wasser führt.
In ganz Unterfranken haben Gewässer immer häufiger mit einem zu niedrigen Sauerstoffgehalt zu kämpfen. Laut Michael Kolasha von der Fischereifachberatung des Bezirk Unterfranken, sei der Umstand aber nicht nur dem Niedrigwasserstand, der Hitze und der Trockenheit zu verdanken. Denn ab Ende August werden die Tage immer kürzer. Das Problem betrifft aber nicht nur Fische, sondern alle aquatischen Organismen, die unter Wasser leben und auf Sauerstoff angewiesen sind. Aufgrund des Klimawandels wird sich die Situation von Gewässern auch in den kommenden Jahren wohl eher verschlechtern als verbessern.
Spaziergänger, die an einem Gewässer sterbende oder verendete Fische beobachten, können die Initiative ergreifen und sich entweder an die jeweilige Gemeinde, das betreffende Landratsamt, das Wasserwirtschaftsamt oder an die Fischereifachberatung des Bezirks Unterfranken wenden. Auch die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk sind in akuten Fällen die richtigen Ansprechpartner.