Faustball – ein Sport, den viele nicht auf dem Schirm haben. Doch wer einmal dabei ist, merkt schnell: Hier geht es nicht nur um Punkte, sondern um Leidenschaft, Teamgeist und ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Am Wochenende wurde das auf den Sportplätzen in Eibelstadt besonders deutlich, denn dort fanden die Deutschen Meisterschaften im Faustball statt.
Rund 50 Mannschaften hatten sich über die regionalen Klassen qualifiziert und reisten nach Unterfranken. In jeder Altersklasse traten zehn Teams gegeneinander an, zunächst in der Vorrunde, danach in Platzierungs- und Finalspielen. Damit war an zwei Tagen für reichlich spannende Ballwechsel gesorgt.
Bei den Frauen gibt es zwei Altersklassen – bis 30 Jahre und ab 30 Jahren. Bei den Männern sind es sogar drei: ab 35, ab 45 und ab 55 Jahren. So trafen in Eibelstadt junge Talente und erfahrene Spieler aufeinander. Kein Weg war dabei zu weit – selbst aus Berlin reisten Mannschaften an, um Teil der „Faustballfamilie“ zu sein.
Neben dem sportlichen Ehrgeiz zählt vor allem das Miteinander. Viele Spielerinnen und Spieler kennen sich bereits seit der Jugend, haben jahrelang miteinander oder gegeneinander gespielt – und treffen sich bei den Meisterschaften immer wieder gern. Das Wiedersehen ist für viele fast so wichtig wie die Spiele selbst.
Auch der TV Segnitz ist seit Jahrzehnten fest in der Faustball-Szene verankert. Dass es für die Gastgeber sportlich nicht ganz rund lief, nahm man gelassen. Während die Männer um die hinteren Plätze kämpften, konnten die Frauen eine solide Vorrunde spielen und landeten im Mittelfeld.
Am Ende ging es nicht nur darum, wer einen der glänzenden Pokale mit nach Hause nehmen durfte. Die Meisterschaften zeigten einmal mehr, dass Faustball mehr ist als nur ein Nischensport: Es ist eine lebendige Szene, die Tradition, Sportgeist und Gemeinschaft vereint – und die Jung und Alt auf den Platz bringt.