Die Kraft des Wassers bewegte in früheren Jahren vieles. Noch bevor überhaupt jemand an Turbinen und Generatoren denken konnte, trieben Wasserräder die frühe Industrialisierung des 19. Jahrhunderts voran. Ein bedeutendes Monument, dass noch heute von dieser fast vergessenen Geschichte erzählt, ist die Papiermühle in Homburg im Landkreis Main-Spessart.
Dies sind die wichtigsten Arbeitsschritte in der manuellen Papierherstellung. Doch was sich so einfach anhört, erweist sich im Arbeitsprozess sehr aufwändig und erfordert ein hohes Fingerspitzengefühl des Papiermachers. Bei Vorführungen dürfen Besucher sogar selbst mit beiden Händen in die „Materie eintauchen“. Vielleicht trauen sie sich ja und schöpfen sich gleichermaßen ein Unikat und ein Erlebnis für die Sinne. Zu sehen ist neben Werkzeugen, Utensilien und Maschinen aus dem 19. und 20. Jahrhundert auch ein sogenannter „Holländer“, eine Zerfaserungsmaschine für Papierrohstoffe wie Lumpen, Hanf, Baumwolle und altes Papier. Werkstatt und Wohnraum befanden sich in der Papiermühle nicht nur unter einem Dach, sondern waren auch eng miteinander verknüpft. Auch heute ist die damalige Wohnsituation im Museum weitgehend unverändert, sodass der Besucher zusammen mit Text- und Bildtafeln ein lebendiges und authentisches Bild der Lebensgewohnheiten der ehemaligen Mühlenbewohner erhält. Zudem ist die Papiermühle selbst eine wahre Rarität.
-> Museumsfeste, Papiermärkte, Workshops oder Kunstausstellungen tragen zu einem lebendigen Stück Geschichte bei. Im September gibt es Beispielsweise zum dritten Mal einen Papiermarkt mit regionalen und überregionalen Künstlern.