Gerade im Alter sind Sinnesbeeinträchtigungen nicht selten. Man hört schlechter und auch die Augen machen nicht mehr so mit wie sie sollen. Ohne Beratung oder Behandlung ergibt sich daraus oft eine Pflegebedürftigkeit. Um die zu verzögern oder sogar ganz zu verhindern hat die Blindeninstitutsstiftung Würzburg ein ganz besonderes Projekt ins Leben gerufen. Und das wird vom Freistaat mit einer nicht ganz geringen Summe unterstützt.
Am Blindeninstitut in Würzburg war die Freude am Donnerstag groß. Denn für das Modellprojekt „Sinnesbeeinträchtigungen in der Pflege im sozialen Nahraum“ hatte die Blindeninstitutsstiftung einen Förderbescheid des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention in Höhe von über einer Millionen Euro erhalten. Ziel ist die Etablierung präventiver Maßnahmen im sozialen Raum für Menschen mit Pflegebedarf und Demenz sowie die Vermittlung von Wissen und Kompetenzen. Denn häufig fehlt das Angebot – gerade Betroffene aus den älteren Generationen haben Schwierigkeiten Unterstützung zu finden.
Sieben Modellregionen gibt es innerhalb des Projekts in Unterfranken. Das Ziel vor Ort: an bereits vorhandene Strukturen kleinerer Ortschaften anknüpfen. Eigene Beratungsstellen soll es nicht geben. Die bestehenden Versorgungs- und Beratungsstrukturen sowie Steuerungsgremien innerhalb der ausgewählten Regionen werden vertieft gestärkt, beraten und bei der Vernetzung unterstützt. Drei Jahre Laufzeit hat das Projekt nun und soll zeigen: im Alter bekommt gutes Sehen und Hören nochmal eine ganz andere Bedeutung. Und angemessene sowie umfangreiche Beratung ist dabei essenziell.