Der 23. April 2017 war ein einschneidendes Erlebnis für die Familie von Theresa Stahl. In den frühen Morgenstunden wurde die 20-Jährige bei Untereisenheim im Landkreis Würzburg von Niclas H. totgefahren. Im Vollrausch war Niclas H., zusammen mit drei seiner Freunde, im Auto unterwegs. Nach dem Drama flüchteten alle Insassen von der Unfallstelle. Jetzt, Jahre später, wird der Berufungsprozess gegen Niclas H. fortgesetzt.
Wegen Schuldunfähigkeit zu einer Geldstrafe von 5000 Euro und einem Jahr Fahrverbot verurteilt worden – dieses Urteil für Niclas H. sorgte 2019 in der Öffentlichkeit für Empörung. Fast 2,9 Promille Alkohol hatte der damals 18-Jährige im Blut, als sich das Drama ereignete. Seitdem hat es in dem Fall viele Wendungen gegeben. Zwischenzeitlich lief dieser als Mordprozess, allerdings konnte man „keinen hinreichenden Tatverdacht“ feststellen. Am heutigen Dienstag wird der Berufungsprozess gegen Niclas H. fortgesetzt.
Mittlerweile gibt es neue Zeugenaussagen, die bislang nicht bekannt waren. Die Mitfahrer sollen Niclas H. dazu angestiftet haben, Theresa Stahl umzufahren. Ob der Täter tatsächlich schuldunfähig war oder ob es vorsätzlicher Mord war, will man jetzt endlich herausfinden. Sieben Verhandlungstage sind für den Berufungsprozess gegen Niclas H. angesetzt – der dann mit einer hoffentlich ausgesprochenen Wahrheit zu Ende geht.