Der unterfränkische Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel ist freigesprochen worden. Das Amtsgericht Obernburg hat ihn nicht wegen Beleidigung für schuldig erachtet. Der Hintergrund: Im September letzten Jahres hatte Dotzel einen Parteikollegen in einer CSU-internen Chatgruppe als „rechte Laus“ bezeichnet. Aus Versehen – wie Erwin Dotzel vor Gericht über seinen Anwalt mitteilen ließ. Die Nachricht soll für seinen Schwiegersohn bestimmt gewesen sein, er hätte sich vertippt. Nach Ansicht des Gerichts sei es nicht nachweisbar, dass Dotzel die Nachricht doch absichtlich in den Partei-Chat geschickt hatte.
Der Geschädigte hatte Dotzel verklagt. In einem Zivilrechtlichen Verfahren wurde der Bezirkstagspräsident bereits im Juli zu 750 € Schmerzensgeldzahlungen verurteilt. Beide Parteien haben Berufung eingelegt. Jetzt geht es vor das Oberlandesgericht in Bamberg.