Trotz weitreichender Lockerungen gehen Menschen weiterhin regelmäßig auf die Straßen, um für die Aufhebung aller Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Viele von ihnen befürchten, dass sich die Maßnahmen ab Herbst wieder stark verschärfen könnten. Um ihren Unmut kund zu tun, reisten am Sonntag hunderte von Menschen aus Nah und Fern nach Würzburg und versammelten sich zu einer Groß-Demonstration.
Unter dem Motto „Frieden ist Freiheit“ versammelten sich am 1. Mai zahlreiche Demonstranten aus Unterfranken, um für das Ende aller Corona-Maßnahmen zu einzustehen. Initiiert wurde die Versammlung von den Gruppierungen „Eltern stehen auf“ und den „Freiheitsbooten Würzburg“. Um 15 Uhr begann die Groß-Demonstration auf den Würzburger Mainwiesen, begleitet von lautem Pfeifen, Getrommel und Parolen. Eine halbe Stunde später setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung, überquerte die Friedensbrücke, zog durch die Innenstadt und schlug dann wieder den Weg Richtung Mainwiesen ein. In der Spitze erreichte die Versammlung eine Stärke von etwa 1500 Teilnehmern – laut Polizei sollen diese aus dem gesamten Main-Rhein-Gebiet angereist sein.
Mit Sprüchen wie „Mein Körper! Meine Entscheidung!“ forderten die Demonstranten eine freie Impfentscheidung sowie die Wiederherstellung aller Grundrechte ein. Laut Polizei kam es insgesamt fünf Mal zu Blockaden durch Gegendemonstranten, darunter Mitglieder der Grünen Jugend Würzburg, der Jusos und der Antifa. Durch die mehrminütigen Unterbrechungen kam es teils zu massiven Verkehrsbehinderungen in der Würzburger Innenstadt.
Gegen 17:40 Uhr fand der Demonstrationszug der Maßnahmen-Kritiker sein Ende auf den Würzburger Mainwiesen.