Fr., 25.02.2022 , 15:39 Uhr

Friedensgebete für die Ukraine - Solidarität und Zusammenhalt in der Gemeinschaft Sant’Edigio

Deutsche Solidarität für Unterfranken

Russland agiert, die Welt reagiert. Der gestrige Tag wird als Tag der grausamen Zerstörung, aber auch des großen Zusammenhalts in Erinnerung bleiben. Auf der gesamten Erde diskutieren, demonstrieren und beten besorgte Menschen für das Wohl der ukrainischen Bevölkerung. Auch bei uns in Mainfranken fanden gestern einige Veranstaltungen statt, die die deutsche Solidarität verdeutlichen. In Würzburg versammelte man sich beispielsweise in der Marienkapelle, um im gemeinsamen Gebet um bessere Zeiten zu bitten. Angst ist menschlich. Wut ist menschlich. Schmerz ist menschlich. An einem Tag wie dem gestrigen, an dem die russische Armee die Ukraine angegriffen hat, fühlen wir wohl alle mindestens eine dieser Emotionen. Gerade in solchen Momenten ist es wichtig, nicht zu schweigen und gemeinsam alles zu tun, was möglich ist. Genau deshalb hat die Gemeinschaft Sant’Edigio am Donnerstagabend ein gemeinsames Friedensgebet in der Friedenskapelle in Würzburg organisiert.

Gemeinsam Beten – gemeinsam trauern

Bei der Veranstaltung fanden sich unzählige Betroffene zusammen, um gemeinsam zu beten, gemeinsam zu trauern, aber auch gemeinsam zu hoffen. Die Pfarrerin sowie die anderen Redner waren zwar sichtlich mitgenommen, doch schafften es gleichzeitig dem gesamten Saal Kraft für die bevorstehenden Wochen zu vermitteln. Besonders in Erinnerung blieb dabei ein Friedensgebet für all die Menschen, die momentan Krieg oder Terror ausgesetzt sind. Vom Senegal über Mexiko bis hin zur Ukraine wurden unzählige Länder in das Gebet aufgenommen. Mit jeder Nation, die genannt wurde, wurde der Unmut im Saal spürbar größer: Denn während Krieg nun erstmals für uns Europäer wieder wirklich präsent wird, war er eigentlich nie weg. Verständlicherweise sehr mitgenommen, aber dennoch stärker als nahezu jeder andere im Raum war an diesem Abend die junge Anastasiia. Die Ukrainerin schilderte die enorme Angst, die nicht nur sie, sondern vor allem ihre Familie und Freude vor Ort momentan empfinden. Sie liefert einen großen Appell an all die Menschen in Franken, aber auch ganz Deutschland, dass alle zusammenhalten und den Menschen in der Ukraine zeigen: Ihr seid nicht alleine.

beten Frieden Gemeinschaft Sant’Edigio Krieg Russland Solidarität trauern ukraine

Das könnte Dich auch interessieren

25.02.2025 02:43 Min 3 Jahre Krieg in der Ukraine – Demonstrationszug quer durch Würzburg Der 24. Februar 2022 war für die Ukraine ein dunkler Tag. Es war der Tag des russischen Überfalls auf ihr Land. Seither herrscht dort Krieg. Und das nun schon seit 3 ganzen Jahren. Zum Jahrestag sind auch in Würzburg Menschen auf die Straßen gegangen. Der Krieg und das Leid sollen endlich enden Langsam aber sicher 23.05.2025 04:14 Min Zivile Kulisse, militärischer Ernst - Wie die Bundeswehr im kleinen Dorf Neuwirtshaus für den Ernstfall übt Was passiert, wenn modernste Militärtechnik auf ländliche Idylle trifft? Die Bundeswehr hat sich für ein außergewöhnliches Trainingsszenario einen ganz besonderen Ort ausgesucht – ein 100-Einwohner-Dorf mitten in Unterfranken. Warum dieser Einsatz für die Soldatinnen und Soldaten ebenso ungewöhnlich wie wichtig war – und was das mit dem kleinen Dorf Neuwirtshaus zu tun hat – das 06.03.2025 03:28 Min Bewegende Bilder – Kitzingen lädt zur 19. World Press Fotoausstellung Pressefotos ermöglichen es uns, das Geschehen aus aller Welt besser greifen zu können. Gerade bei Konflikten sind deren Urheberinnen und Urheber aber häufig konkreten Gefahren ausgesetzt. Nicht zuletzt ein Grund, um die Arbeit von Pressefotografen ausgiebig zu würdigen. Das leistet die World-Press-Fotoausstellung, die momentan in Kitzingen zu Gast ist.  Foto des Jahres erzählt von unendlichem 03.09.2025 02:02 Min Neues Gesetz zur Wehrpflicht - Das sagen junge Männer dazu Die Wehrpflicht ist aktuell ein heiß diskutiertes Thema. Ein neuer Entwurf sieht jetzt vor, dass junge Männer über 18 ab 2026 einen Fragebogen ausfüllen müssen um zu klären ob sie für einen potentiellen Wehrdienst in Frage kommen. Eine Reaktion darauf gibt es schon jetzt: Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden verzeichnet ein Rekordhoch an