Der Mietvertrag der Würzburger Posthalle läuft Ende 2025 aus. Einen alternativen Standort für Konzerte und Veranstaltungen zu finden hat sich bislang als äußerst schwierig gestaltet. In der Posthalle finden Events vor bis zu rund 2.500 Zuschauern statt. Das Problem liegt unter anderem darin, dass es in Würzburg schlichtweg an Ersatzmöglichkeiten für solche kleineren und mittleren Veranstaltungen mangelt. Aber möglicherweise braucht es gar keine Alternative in ähnlicher Größenordnung – die SPD-Fraktion hat sich in einem Antrag für den Erhalt des Kulturraums an Ort und Stelle stark gemacht.
2015 hat die Bismarckquartier GmbH, ein Unternehmen der Beethovengruppe, das Areal gekauft. Auf dem Gelände des ehemaligen Postverteilerzentrums soll das sogenannte „Bismarckquartier“, mit Wohnungen, Hotels, Gastronomie, Handel und Dienstleistungen entstehen – einen Bebauungsplan gibt es aber noch nicht. Laut dem Antrag der SPD-Stadtratsfraktion habe die Schaffung von neuem Wohnraum gegenüber den anderen Funktionen eine untergeordnete Bedeutung.
In seiner jüngsten Sitzung hat der Würzburger Stadtrat, bis auf eine Gegenstimme fast einstimmig, beschlossen den Antrag der SPD-Stadtratsfraktion weiterzuverfolgen. Allzu viel Zeit bleibt nicht mehr – in rund anderthalb Jahren läuft der Mietvertrag des bisherigen Posthallen-Betreibers aus. Bleibt also nur zu hoffen, dass sich bald eine zufriedenstellende Lösung für alle Beteiligten findet und die Zukunft der beliebten Kultur-und Musikspielstätte nicht mehr lange ungewiss bleibt.