Zahlreiche Menschen sind am späten Dienstagnachmittag durch Würzburg gezogen um ein Zeichen gegen die AfD zu setzen. Die Domstadt ist dabei nur eine von vielen Städten in Deutschland, in denen seit einigen Tagen Demonstrationen gegen die AfD stattfinden. Die Kundgebungen sind eine Reaktion auf ein Treffen von Rechtsextremen im November vergangenen Jahres in Potsdam.
Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ sind am Dienstag rund 2.500 Menschen in Würzburg auf die Straße gegangen. Gemeinsam demonstrierten sie gegen die AfD. Eine der Hauptforderungen: ein Verbot der Partei. Ein Bündnis aus den Jugendorganisationen mehrerer Parteien und der DGB Jugend hatte zu der Demonstration aufgerufen. Zeitgleich gab es in ganz Deutschland Großkundgebungen gegen Rechtsextremismus. Anlass für die Demonstrationen war ein Bericht des Recherche-Netzwerks „Correctiv“ von vergangener Woche. Demnach habe es Ende November 2023 in Potsdam ein Treffen ranghoher AfD-Politiker, Neonazis, spendenbereiter Unternehmer sowie Mitgliedern der Werteunion gegeben.
Bei dieser Zusammenkunft soll es um einen Plan zur Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland gegangen sei. In Thüringen, Sachsen-Anhalt und seit kurzem auch in Sachsen ist die AfD als erwiesen rechtsextremistisch eingestuft worden. In Bayern wird die gesamte Partei vom Landesamt für Verfassungsschutz beobachtet. Die AfD sei eine Gefahr für unsere Demokratie – so der Konsens der Versammlungsteilnehmer in Würzburg. Die Demonstration startete am Würzburger Hauptbahnhof und führte von dort zum Oberen Markt. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Unterfranken sei die Veranstaltung komplett friedlich verlaufen. Für Samstag ist bereits eine weitere Aktion geplant. Wie die Stadt Würzburg bestätigte, hat die Initiative „Omas gegen Rechts“ eine Mahnwache für Demokratie angemeldet. Diese wird von 12 bis 14 Uhr am Unteren Markt abgehalten.