Ein Schloss wie aus dem Märchen, eine bewegte Geschichte und eine Zukunft, die noch geschrieben werden muss. Hoch über dem Maintal wartet ein echtes Wahrzeichen Frankens auf neue Ideen – und auf jemanden mit sehr viel Geld, Mut und Visionen. Was genau da gesucht wird und was das Ganze mit einem der bekanntesten deutschen Playboys zu tun hat – wir durften einen exklusiven Blick in das „fränkische Neuschwanstein“ werfen.
Schlossherrin oder Schlossherr gesucht – so lautet die ungewöhnliche Stellenausschreibung der unterfränkischen Gemeinde Schonungen. Das Objekt der Begierde: Schloss Mainberg, das eindrucksvoll über dem Maintal thront, weithin sichtbar und nicht ohne Grund oft als das „fränkische Neuschwanstein“ bezeichnet. Gesucht wird aber nicht einfach nur ein Käufer mit 3,25 Millionen Euro in der Tasche. Gefragt ist eine Persönlichkeit mit Weitblick – und der Vision, einer nahezu 800 Jahre alten Residenz neues Leben einzuhauchen und den Glanz vergangener Zeiten wieder aufleben zu lassen.
Auf einer herrschaftlichen Grundstücksfläche von 16.500 Quadratmetern bietet das Schloss mit seiner Vorburg stolze 33 Räume – darunter ein prunkvoller Rittersaal, eine eigene Kapelle und sogar ein mittelalterlicher Kerker. Schlossgespenster, so versichert die Eigentümerin augenzwinkernd, gebe es allerdings keine. Dafür aber zahlreiche Baustellen: Der Zahn der Zeit hat an den Mauern genagt – bis der Freistaat vor ein paar Jahren mit einer millionenschweren Notsanierung eingriff, um das historische Juwel vor dem Verfall zu retten. Was jetzt noch fehlt, ist ein nachhaltiges Nutzungskonzept. Denkbar wären ein stilvolles Hotel oder ein Gastronomiebetrieb mit Ferienwohnungen, die Gäste auf eine Zeitreise ins Zeitalter von Adel und Aristokratie mitnehmen.
Auch Wohnen oder Arbeiten in historischem Ambiente ist vorstellbar – oder aber eine museale und kulturelle Nutzung. Fest steht: Wer Schloss Mainberg erwirbt, bekommt mehr als nur ein märchenhaftes Gebäude – er erhält die einmalige Gelegenheit, eine einstige Residenz von Fürsten und Industriellen in eine neue Ära zu führen – und vielleicht selbst ein Kapitel Schlossgeschichte zu schreiben.