Die Energiewende soll nun auch bei den Heizungen ankommen. Ein Gesetzesentwurf der Ampel-Koalition sieht vor, dass möglichst jede Heizung ab 2024, durch mind. 65% erneuerbare Energien betrieben werden soll. Somit wären auch Hybridheizungen denkbar, die höchstens 35% fossile Energie nutzen. Gründe für die neue Regelung gibt es viele.
Nach 30 Jahren müssen Heizungen ausgetauscht werden, das sieht die Energiesparverordnung EnEV vor. Laut einer Studie des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft von 2019 wurden die rund 41 Millionen Haushalte in 26% der Fälle mit Öl mit und zu 48% mit Gas beheizt. Das Durchschnittsalter aller verbauter Heizungen lag bei 17 Jahren, bei Ölheizungen sogar bei 21 Jahren. Ein Großteil der Heizungen müsste also nun in den nächsten Jahren ausgetauscht werden. Und wegen dem neuen Gesetzesentwurf suchen vielen Menschen nun nach Alternativen zu fossilen Heizmethoden. Eine davon – die Wärmepumpe. Doch wie funktioniert diese eigentlich?
Der Einbau einer Wärmepumpe dauert durchschnittlich8-9 Werktage. Platztechnisch muss dabei immer wieder improvisiert werden. Doch nicht für jedes Haus ist die Wärmepumpe die ideale Lösung. Dennoch wurden laut Maximilian Mühleck im vergangenen Jahr 280.000 Wärmepumpen verkauft und verbaut. Für die Handwerker eine echte Herausforderung.
Die Kosten einer neuen Heizung liegen für günstigeren Alternativen wie Solarthermen mindestens zwischen 40.000 und 50.000 Euro. Eine neue Wärmepumpekostet zwischen 50.000 und 60.000 Euro. Ein hohes Investment für viele Familien. Förderungen soll es nach den neuen Plänen der Regierung vom Staat geben. Ob das allerdings ausreicht, bleibt fraglich.
Nicht nur vielen Hausbesitzern treibt die mögliche Erneuerung Sorgenfalten in die Stirn, auch für die Heizungsbranche ist die die geplante Änderung eine große Herausforderung. Eine Herausforderung, die schwer zu stemmen sein wird, aber auch nötig sei.
-> Mit der Aufweichung des Gesetzesentwurfes entspannt sich die Lage möglicherweise etwas, die genauen neuen Vorgaben stehen allerdings noch nicht fest. Am Sonntag könnte das Gesetz verabschiedet werden, dann wissen Heizungsbauer aber auch Hausbesitzer mehr.