Die 17 unterfränkischen Volksbanken und Raiffeisenbanken haben im Jahr 2022 ein Plus erwirtschaftet und haben damit eine hohe Resilienz in einem stürmischen Umfeld bewiesen. Markus Merz, Bezirkspräsident Unterfranken Genossenschaftsverband Bayern, sagt: „Die Kunden können sich auf uns verlassen.“
Ein Grund für diese hohe Resilienz der Genossenschaftsbanken in Unterfranken ist deren hoher Eigenkapital-Anteil. Dieser ist um 4,6 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro gewachsen. Die Gesamtkapitalquote liegt mit 18,6 Prozent leicht über dem Vorjahresniveau.
Die Volksbanken und Raiffeisenbanken sind durch ihre genossenschaftliche Struktur stark mit der Region und ihren Menschen verwurzelt. Die Nachfrage nach Genossenschaftsanteilen stagniert allerdings. Bezirkspräsident Merz vermutet, dass Mitglieder Anteile auflösen, weil das Geld an anderer Stelle benötigt wird.
Privatkunden der unterfränkischen Volksbanken und Raiffeisenbanken haben 2022 stolze 9,3 Milliarden Euro gespart, das sind 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Beratungsstrategie der Genossenschaftsbanken sieht eine Streuung der Geld-Einlagen auf verschiedene Anlageformen vor, zum Beispiel Sparbuch, Immobilie und Aktienfonds. „Nicht alle Eier in einen Korb legen“, empfiehlt Markus Merz, der neben seiner Funktion im Genossenschaftsverband auch Vorstandssprecher der VR-Bank Main-Rhön eG ist.
2023 wollen einige der unterfränkischen Volksbanken und Raiffeisenbanken fusionieren, was unter anderem auch dem Fachkräftemangel geschuldet ist. So wird sich die Zahl der eigenständigen Volksbanken und Raiffeisenbanken in Unterfranken von 17 auf 14 reduzieren, sofern die Mitgliederversammlungen als oberste Gremien der Genossenschaftsbanken, den Fusionen zustimmen.